notifications
Obwalden

Das Wasser ist André Tecchiatis Element

Rund 40 Bilder stellt André Tecchiati aus Sarnen ab Samstag auf dem Landenberg aus. Fast alle sind Impressionen von Seen und Meer.
André Tecchiati aus Sarnen stellt auf dem Landenberg aus.  (Bild Marion Wannemacher (Sarnen, 17. November 2021))
André Tecchiati aus Sarnen stellt auf dem Landenberg aus.
(Marion Wannemacher (Sarnen, 17. November 2021) )
André Tecchiati aus Sarnen stellt auf dem Landenberg aus.  (Bild Marion Wannemacher (Sarnen, 17. November 2021))

Marion Wannemacher

Marion Wannemacher

Marion Wannemacher

«Vieles, was uns als Erwachsene ausmacht, wird in der Kindheit geprägt», sagt André Tecchiati. In seinem Fall war das wohl seine Umgebung. Tecchiati wuchs im idyllischen Blaubeuren bei Ulm auf. Dessen Wahrzeichen ist der sogenannte Blautopf, eine Karstquelle von faszinierend blaugrünem Wasser. Ausserdem lebte seine Tagesfamilie in einer uralten Wassermühle. «Das Wasser rauschte regelrecht unterm Haus durch», erzählt Tecchiati heute noch beeindruckt.

Eigentlich habe er sich schon als kleiner Junge fürs Malen interessiert: «Bereits mein Vater malte hobbymässig seine eigenen Bilder und ich probierte es als Kind auch», berichtet er. So richtig den Ärmel reingenommen habe es ihm aber während eines Aufenthalts in San Diego. Damals war er 23. Er kaufte sich Bücher über Ölmalerei – und legte los.

Viele Sujets stammen von den Reisen ans Meer

Und so findet sich auf den meisten seiner Bilder das Element, das ihn am meisten fasziniert. «Wasserlandschaften» hat der Vater von drei mittlerweile erwachsenen Kindern seine Ausstellung auf dem Landenberg getauft. Viele Sujets seiner 42 Bilder der letzten vergangenen drei Jahre stammen von Reisen nach Holland, Venedig, Cornwall und auch San Diego, wohin er vor drei Jahren noch einmal fuhr. Es sind wilde Wellen, die sich brechen, Strandimpressionen nach einem Sturm oder farbintensive Sonnenuntergänge.

Aber auch zwei heimische Motive finden sich in der Ausstellung: die obere Ranftkapelle in leicht expressionistischem Stil oder der Wichelsee umrandet von üppiger Vegetation.

Grosse Bewunderung für die Impressionisten

Persönlich geprägt wurde André Tecchiati von einem italienischen Grafiker, Designer und Künstler, den er noch im gleichen Jahr kennen lernte, als er in Kalifornien war. Von Francesco Teodoro habe er viel über Malerei gelernt. Sein Atelier in der Toskana wurde zum Bezugspunkt.

«Selber sehe ich mich zwischen Impressionismus, Expressionismus und Naturalismus», sagt Tecchiati, der 16 Jahre in Sarnen und sechs Jahre in Kerns Bildnerisches Gestalten unterrichtet hat und mittlerweile Gitarre an der Musikschule Kerns unterrichtet. Ausserdem gibt er Kreativkurse in Altdorf sowie Weiterbildungskurse für Lehrer im Bildnerischen Gestalten.

Aus vielen seiner Bilder spricht seine Bewunderung für die Impressionisten Renoir, Monet und Van Gogh. So finden sich Monets Seerosenmotive auf vielen seiner Bilder wieder. Aber auch Wassergöttinnen mit goldglänzendem Haar entsteigen seinen Gewässern.

Immer wieder aber ist es die Natur, die ihn fesselt. «Jeder Sonnenuntergang ist anders. Wir sind nur Gast auf dieser Erde. Die Natur ist so mächtig, das darf man bewundern», begeistert er sich.

André Tecchiati: Wasserlandschaften. Im Zeughaus auf dem Landenberg, Sarnen. Vernissage am Samstag, 20. November, 14 bis 17 Uhr, Sonntag, 21. und 28. November, sowie Samstag, 27. und 4. Dezember, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Mittwoch, 24. und 1. Dezember, jeweils von 15 bis 17 Uhr.

Kommentare (0)