notifications
Gemeindeversammlung

Das Strandbad Buochs-Ennetbürgen soll einen Spazierweg erhalten

Wer am See entlang spaziert, soll nicht mehr einen Umweg um die Badi herum machen müssen. Für 160'000 Franken will der Ennetbürger Gemeinderat dafür einen Spazierweg erstellen. 

Das Strandbad Buochs-Ennetbürgen ist ausserhalb der Badisaison nicht zugänglich. Das will der Gemeinderat ändern.
Bild: Bild: Matthias Piazza (Ennetbürgen, 20. Oktober 2021)

Kurz nach dem Buochser Hafen biegt der Strandweg scharf nach links ab. Das nächste Teilstück des Spaziergangs führt nicht mehr am See entlang, weil sich hier das Strandbad Buochs-Ennetbürgen befindet, das man nur betreten kann, wenn man den Badieintritt bezahlt. Ausserhalb der Badisaison ist das Areal gar nicht zugänglich. Das soll sich ändern. Der Gemeinderat will der Bevölkerung den Seezugang ermöglichen. Über zwei seitliche Zugänge soll man auf den öffentlichen rund 220 Meter langen und bis zu eineinhalb Meter breiten Spazierweg gelangen, der entlang der Hochwasserlinie zwischen Liegewiese und Badestrand hindurchführt – abschnittsweise mit Kies, Holz oder Platten ausgestaltet. Das ist der Plan des Gemeinderates, wofür er der Gemeindeversammlung vom 19. November einen Kredit von 160'000 Franken beantragt.

«Aus der Bevölkerung taucht immer wieder der Wunsch auf, das schöne Badiareal mit Seeufer auch ausserhalb der Saison nutzen zu dürfen», erklärt Gemeindepräsident Viktor Eiholzer. «Damit kann auch der grosse und attraktive Spielplatz das ganze Jahr genutzt werden. Und auf dem Badiareal sind Weihnachtsmärkte, Ausstellungen und andere Aktivitäten möglich.» Wenn das Strandbad zwischen Anfang Mai und Mitte September offen hat, ist das Areal allerdings weiterhin nur für Badigäste zugänglich. «Solange wir Eintritt für die Badi verlangen, ist dies nicht anders möglich. Ob später einmal die Badi gratis wird und damit das Areal ganzjährig für alle zugänglich wird, schliessen wir allerdings nicht aus.»

Kredit für Umbau des Pfarrheims

Bei einem Ja zum Kredit werden die Bauarbeiten im nächsten Frühling ausgeführt, sodass Spazierweg und offener Seezugang bereits im Herbst nächsten Jahres Realität sind. Das Projekt ist ein erster Ausfluss aus dem Freiraumkonzept Ennetbürgen zur Verbesserung der Freiräume. In einem weiteren Schritt sollen das Seeplätzli und die Schlüsselbucht an die Reihe kommen.

Zudem stimmen die Ennetbürger über einen Kredit von 1,25 Millionen Franken ab, für den Umbau des ehemaligen Pfarreiheims zu Musikschulräumen. Dies ist zurzeit leer, weil an der Buochserstrasse 6 ein neues Pfarreizentrum gebaut wurde. Geplant im Schulhaus 5, das die Gemeinde Anfang Jahr gekauft hat, sind fünf Musikzimmer und ein grosses Instrumentalzimmer, ebenso ein Materialraum, etwa für Instrumente. Ausserhalb der Unterrichtszeiten sollen die Räume auch von Vereinen genutzt werden können. In die ehemaligen Musikschulräume im Schulhaus 3 will der Gemeinderat eine zusätzliche Kindergartenklasse einquartieren, die wegen steigender Schülerzahlen in den kommenden Jahren nötig wird.

Gemeindebeitrag an Sanierung Flurhofstrasse

Die Flurgenossenschaft Obbürgen beantragt bei der Gemeinde einen Unterstützungsbeitrag von 205'000 Franken für die Sanierung der Flurstrasse Obbürgen–Trogen. Die Sanierungskosten von 1,25 Millionen Franken übersteigen die Möglichkeiten der Flurgenossenschaft, trotz Bundes- und Kantonsbeiträge. Stansstad wird an der Gemeindeversammlung über einen Beitrag von 350'000 Franken befinden. Seit der Wiedereröffnung des Hotels Villa Honegg und des Bürgenstock-Resorts hat die Region um den Bürgenberg an Beliebtheit gewonnen, die Postauto-Verbindung wurde ausgebaut, mit der Folge, dass seither viel mehr Auswärtige die Flurstrasse nutzen als die Eigentümer selber, begründet der Gemeinderat den geplanten Gemeindezustupf in seiner Botschaft. Der Charakter der Strasse habe sich gewandelt. Der ursprüngliche Zweck der Strasse für die Erschliessung der Landwirtschaftsbetriebe habe sich zu einer Erschliessungsstrasse für das Wohn- und Naherholungsgebiet Obbürgen-Bürgenberg gewandelt.

Für nächstes Jahr rechnet der Gemeinderat mit einem operativen Aufwandüberschuss von 1,1 Millionen, bei einem betrieblichen Aufwand von 16,2 Millionen Franken. Dies liege im Rahmen der vergangenen drei Jahre und sei auch in den kommenden Jahren in dieser Höhe zu erwarten, schreibt der Gemeinderat. Mit der Steuersenkung um 0,1 Einheiten 2020 habe die Gemeindeversammlung den Aufwandüberschuss bewusst genehmigt, um das Eigenkapital zu verringern. Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen in der Höhe von 5,15 Millionen Franken vor. Der Steuerfuss soll bei 1,5 Einheiten belassen werden.

Kirchenrat soll verkleinert werden

Der Kirchenrat soll von sieben auf fünf Mitglieder verkleinert werden. Die beiden Ressorts «Liegenschaftsverwaltung» und «Kapellenverwaltung St. Jost und Buochli» sollen zu einem Ressort zusammengeschlossen werden. Der Aufgabenbereich der Aktuarin wird vorerst durch den Rat organisiert und zu einem späteren Zeitpunkt neu strukturiert. Ziel dieser Reorganisation ist es gemäss Kirchenrat, die Kontinuität und den Wissenstransfer zu verbessern und die Entscheidungsfindung zu optimieren. Zudem werde es immer anspruchsvoller, Personen zu finden, die sich im Kirchenrat engagieren würden. Nebst der neuen Gemeindeordnung befinden die Stimmberechtigten an der Kirchgemeindeversammlung auch über das Budget, mit einem Aufwandüberschuss von 4400 Franken, bei einem Aufwand von 1,37 Millionen Franken. Der Steuerfuss soll bei 0,36 Einheiten belassen werden.

Hinweis: Gemeindeversammlungen Ennetbürgen: Freitag, 19. November 2021, ab 19.30 Uhr, Mehrzweckhalle. Die Botschaften finden Sie hier.

Kommentare (0)