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Uri

Das alte Hotel Klausen-Passhöhe lebt in Buchform weiter

Die Buchpräsentation «Erinnerungen an das Hotel Klausen-Passhöhe» von Martin Arnold begeisterte im neu eröffneten Klausenpass Hotel.
Die Hauptakteure der Buchpräsentation: (von links) Barbara Merz, Ivan Aeschbacher, Autor Martin Arnold, Beat Spitzer und Marie-Ann Arnold. (Bild: Georg Epp)

Georg Epp

Bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Start der Buchpräsentation «Erinnerungen an das Hotel Klausen-Passhöhe» wurde es eng auf dem Parkplatz, aber auch im Gastrobereich im neuen Klausenpass-Hotel. Vom alten Hotel Klausen-Passhöhe sind nur noch letzte Grundmauern zu sehen, in Buchform wird es aber in Erinnerung bleiben.

Marie-Ann Arnold-Berther, die Gattin des Autors, freute sich, durchs Programm zu führen. Nach dem musikalischen Auftakt von Angela Gisler, Bärti Gisler, Bruno Nötzli und Walti Schuler freute sich Barbara Merz, VR-Präsidentin der Hotel Klausenpass Betriebe AG, über 100 Gäste zu begrüssen. Da sich die Schieflage des Hotels immer mehr verschlimmerte, wurde es zunehmend schwieriger, die Bausubstanz zu versichern. «Es brauchte Mut, den Neubau anzugehen», sagte Barbara Merz. «Heute aber sind wir stolz, dass wir es geschafft haben.» Sie zeigte sich begeistert, dass die 117-jährige Geschichte des alten Hotels in Buchform präsentiert werden kann und bedankte sich vor allem beim Autor Martin Arnold-Berther.

Tellerwäscher im Office und Kellerbursche zwischen 1959 und 1964

Da Martin Arnold-Berther immer wieder fasziniert vom Hotel Klausen-Passhöhe und damit von seinen Sommerjobs von 1959 bis 1964 erzählte, wurde er im Freundeskreis animiert, seine interessanten Erinnerungen vor rund 60 Jahren in Buchform festzuhalten. Der 75-jährige Martin Arnold ist in Altdorf geboren und aufgewachsen und wohnt seit 1971 im Raum Zürich. Er verbringt aber nach wie vor viel Zeit im Kanton Uri, vor allem im Ferienhaus auf den Eggbergen. Als 13-jähriger Knabe durfte er im Hotel als Tellerwäscher im Office mithelfen und später als Kellerbursche.

Martin Arnold erzählte über Personen, die das ganze Projekt ausgelöst haben und ihm halfen, die Erinnerungen zu bündeln. So begrüsste er unter anderem Emanuel Schillig-Frei und Esther Signer-Schillig, zwei Grosskinder der Erbauerfamilie Schillig-Aschwanden. Ein interessanter Gast und Gesprächspartner war auch Walti Schuler. Der 83-jährige Walti Schuler war 1953 erstmals im Hotel tätig als Portier, in den Jahren 1964, 1968 und 1969 war er Posthalter auf der Poststelle Balm (Klausen). Er erinnert sich, dass er an einem 1. August nicht weniger als 1070 Postkarten abstempelte. Als Nachfolger von Josef Gisler («Beck Sepp») spielte er in der Kapelle «Echo vom Kinzig» am Klavier und später mit der Kapelle «Echo vom Tellendorf». Genau zur Buchpräsentation reanimierte man das Original-Klavier des alten Hotels Klausen-Passhöhe, das 35 Jahre nicht mehr gestimmt wurde. Walti Schuler freute sich, zusammen mit Angela Gisler, Bärti Gisler und Bruno Nötzli den Anlass musikalisch zu verschönern.

Beim Recherchieren wurde der Kreis der interessanten Gesprächspartner immer grösser und immer mehr Details und Fotos über die 117-jährige Geschichte wurden zusammengetragen. Von Altdorf über Bürglen ins Schächental, Silenen bis Bivio und nach Canada wurden Personen ausfindig gemacht, welche die Erinnerungen komplettierten. Für Ivan Aeschbacher, Mitglied der Geschäftsleitung der Gisler 1843 AG, war es das erste Buchprojekt, für das er zusammen mit Bruder Raphael die Verantwortung übernahm. Er schilderte die Entstehung des Buches und verglich die spannende Arbeit mit einer Ferienplanung mit vielen unsicheren Faktoren aber gutem Ende. Er freute sich auf die ersten Reaktionen über das gelungene Werk und bedankte sich bei allen Sponsoren und Unterstützern, die das Buch ermöglichten.

Das Epizentrum von Jugenderinnerungen

Beat Stutzer, der Experte für Kunst und Kommunikation und Freund von Martin und Marie-Ann Arnold, lieferte das Vorwort des 116-seitigen Buches. Er würdigte die Leistung des Autors und meinte unter anderem: «Im Buch von Martin Arnold geht es um den Verkehr über den Klausenpass, um die Alpwirtschaft, den Tourismus, den Besitzern, dem Personal und den Gästen», sagte Stutzer. «Das Hotel Klausen-Passhöhe bildet das Epizentrum von Jugenderinnerungen, die Martin Arnold in seinem Gedächtnis bewahrte und mit der vorliegenden Schrift eindrücklich festgehalten hat.»

Mit interessanten Textpassagen aus dem Buch machte anschliessend Marie-Ann Arnold-Berther die Gästeschar speziell gwundrig über das Werk. Das erste Exemplar erhielt Verwaltungsratspräsidentin Barbara Merz. Für Martin Arnold war die Buchpräsentation der Höhepunkt der «Klausenfaszinationsgeschichte». Er hoffe, dass die Geschichte auch im neuen Hotel weitergehen wird. Mit einem Apéro und Imbiss wurden «Die Erinnerungen an das Hotel Klausen-Passhöhe» am Schluss der Buchpräsentation gefeiert.

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