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Zentralschweiz

Dank verbesserter Diagnosemöglichkeiten: Weniger Menschen sind durchschnittlich an Krebs gestorben

Die Sterberate bei Krebs hat in der Zentralschweiz abgenommen. Die tödlichste Art bleibt der Lungenkrebs.

Es sind Zahlen, die traurig stimmen: Fast jeder vierte Todesfall in den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden war im Zeitraum 2016–2020 auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Das zeigen Zahlen von Lustat Statistik Luzern, welche am Dienstag veröffentlicht wurden. Bei den Männern waren es 28 Prozent aller Todesfälle, bei den Frauen 21 Prozent. Im Schnitt starben jährlich 550 Männer und 425 Frauen an Krebs. Immerhin: Das sind etwas weniger als in der Periode zuvor.

Brustkrebs wird bei Frauen am häufigsten diagnostiziert.
Bild: Symbolbild: Keystone/Gaetan Bally

Weil die Perioden sich nicht direkt vergleichen lassen, da die Zahl älterer Menschen zugenommen hat, ist die Sterberate aussagekräftiger. Diese zeigt: Bei den Männern reduzierte sich die Rate von 163 auf 139 Sterbefälle pro 100’000 Männer, bei den Frauen nahm die Rate von 103 auf 92 Fälle ab. Grund dafür seien verbesserte Diagnosemöglichkeiten und Vorsorgeangebote, welche dazu beigetragen hätten, dass Krebserkrankungen häufiger und früher festgestellt werden, schreibt Lustat.

In der Zentralschweiz sind Neuerkrankungen seltener

Weiter zeigt sich, dass Krebsneuerkrankungen in den vier Zentralschweizer Kantonen seltener sind als in der Gesamtschweiz. Bei den Männern ist die Differenz gar etwas ausgeprägter. So betrug im Durchschnitt der Jahre 2016–2020 die Neuerkrankungsrate für die gesamte Schweiz 431 Erkrankungsfälle pro 100’000 Männer, während es in der Zentralschweiz 403 Fälle sind. Bei den Frauen sind es gesamtschweizerisch 333 Erkrankungsfälle, in der Zentralschweiz 318.

Am häufigsten wurde bei den Männern Prostatakrebs diagnostiziert. Durchschnittlich machte diese Art 31 Prozent der Krebsneuerkrankungen aus. Bei den Frauen ist es der Brustkrebs mit 33 Prozent. Daneben waren bei beiden Geschlechtern Neuerkrankungen von Lungen-, Dickdarm- und Hautkrebs am häufigsten. Die tödlichste Krebsart ist bei den Männern der Lungenkrebs und bei den Frauen der Brustkrebs. Eine schlechte Prognose in Bezug auf die Überlebenschancen hätten Personen mit Lungenkrebs, so Lustat.

In Bezug auf die Neuerkrankungsrate bei den Krebsarten zeigt sich: In der Periode 2016–2020 sind 17 Prozent mehr Männer an Prostatakrebs erkrankt als noch in der Vorperiode und 17 Prozent mehr Frauen an Lungenkrebs. Hingegen nahmen Erkrankungen an Dickdarmkrebs bei beiden Geschlechtern ab.

In Bezug auf das Alter lässt sich sagen: Frauen erkranken insgesamt zwar seltener an Krebs als Männer, erkranken aber häufig in jüngeren Jahren. Das liegt gemäss Lustat unter anderem daran, dass Brustkrebs in der Regel in jüngeren Jahren auftritt als Prostatakrebs.

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