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Nidwalden

«Dahinter steckt ein geöltes Räderwerk»: SRG-Mitarbeitende geben Einblick

An der Generalversammlung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) Nidwalden in Stans blickten die Mitglieder auf zwei reichhaltige Vereinsjahre zurück.
Vizepräsidentin Nicole Jauch-Risi (links) und Präsidentin Manuela Sommer überreichen Tagesschau-Moderatorin Cornelia Boesch (rechts) ein Geschenk.
Bild: zvg

Mit über 720 Mitgliedern zählt Nidwalden zu den grössten SRG-Sektionen der Zentralschweiz. Knapp 140 von ihnen fanden am 19. November 2025 den Weg zur 43. Generalversammlung im Hotel-Restaurant Engel in Stans.

Der Vorstand mit Präsidentin Manuela Sommer an der Spitze setzte sich in den vergangenen beiden Jahren für ein abwechslungsreiches Programm ein, das Einblicke in die Arbeit der SRG und den Austausch mit den Mitgliedern ermöglichte. Zu den Höhepunkten zählten eine Führung durch die SRF-Studios am Leutschenbach, der Stanserhorn Abend mit Meteorologe Luzian Schmassmann samt Liveschaltung zur Meteo-Sendung sowie der gemeinsame Besuch der «Persönlich»-Talks in Engelberg und Stans.

Auch an Anlässen der SRG Zentralschweiz beteiligten sich Mitglieder aus Nidwalden, darunter beim «Donnschtig-Jass» in Sarnen oder beim 100-Jahr-Jubiläum des Welttheaters Einsiedeln. Dies zeigt die gute Vernetzung der Sektion innerhalb der Region. Von der SRG Nidwalden weiterhin unterstützt wurde die Veranstaltungsreihe «Sinnklang» in der Pfarrkirche Stans, die Musik und Wort miteinander verbindet. Im statutarischen Teil wurden die Rechnungen 2023 und 2024 sowie die Budgets 2025 und 2026 genehmigt und die Vorstandsmitglieder Manuela Sommer, Nicole Jauch-Risi, Thedy Christen, Richi Odermatt und Melanie Käslin auf vier Jahre wiedergewählt. Weiter gedachte die Versammlung dem im November 2024 verstorbenen Ehrenmitglied Edmund Amstad, der über viele Jahre als Journalist für das Regionaljournal von SRF tätig und insgesamt über 30 Jahre dem Radio und der Volksmusik verbunden war.

Langjährige Mitarbeiter geben Einblicke

Nach einem feinen Abendessen standen im 2. Teil der GV zwei bekannte Medienschaffende im Zentrum: Cornelia Boesch, SRF-Moderatorin der Tagesschau, gab spannende Einblicke, mit welchen Herausforderungen heutzutage Fernsehproduktionen konfrontiert sind und wie die Tagesschau mit Digitalisierung, Fake News und KI umgeht. Wer denke, die Sendung sei eine One-Man- oder One-Woman-Show, der irrt. «Dahinter steckt ein geöltes Räderwerk von Journalistinnen, Regisseuren, Produzenten, Autorinnen, Grafikern, Moderatorinnen und Studiotechnikern.» Seit 20 Jahren ist Boesch Teil des Tagesschau-Teams. «Das Beste ist: Kein einziger Tag ist gleich wie der andere.»

Casper Selg, ehemaliger Moderator von «Echo der Zeit» und Mitglied der Allianz Pro Medienvielfalt, ging auf die Bedeutung eines unabhängigen Service public für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. In diesem Kontext steht die SRG-Initiative, über die am 8. März 2026 abgestimmt wird. Die Radio- und Fernsehabgabe soll von 335 auf 200 Franken gesenkt werden. Selg betonte, dass eine Kürzung den Service public entscheidend schwächen und regionale Angebote gefährden würde. «Verlässliche und unabhängige Informationen, wie sie die Programme der SRG bieten, sind heute wichtiger denn je». Nach den interessanten Einblicken wurde zum Ausklang des Abends an den Tischen rege weiterdiskutiert.

Der Text wurde von der SRG Nidwalden zur Verfügung gestellt.

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