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Luzern

Andrea Gmür soll den CVP-Sitz im Ständerat verteidigen – das war die Delegiertenversammlung im Liveticker

Jetzt ist klar, wer für die CVP um einen Sitz im Stöckli kämpfen wird: die Stadtluzerner Nationalrätin Andrea Gmür. Sie hat in der Surseer Stadthalle die Mehrheit der über 500 CVP-Delegierten überzeugt. Wie es zu Nomination kam, können Sie im Liveticker nachlesen.
Nationalrätin Andrea Gmür freut sich. (Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey)
Andrea Gmür wurde von den Delegierten in Sursee gewählt, um den CVP-Sitz im Stöckli zu verteidigen. (Bild: Boris Bürgisser)
(Bild: Boris Bürgisser)
Die Stadthalle Sursee. (Bild: Boris Bürgisser)
Ludwig Peyer. (Bild: Boris Bürgisser)
Yvonne Hunkeler. (Bild: Boris Bürgisser)
Andrea Gmür. (Bild: Boris Bürgisser)
Parteipräsident Christian Ineichen. (Bild: Boris Bürgisser)
Beat Leu begrüsst die Delegierten. (Bild: Boris Bürgisser)

Evelyne Fischer

Evelyne Fischer

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Evelyne Fischer

Evelyne Fischer

Evelyne Fischer

Evelyne Fischer

Evelyne Fischer

Evelyne Fischer

22:35 Uhr

Das Rennen ist entschieden: Andrea Gmür macht mit 264 Stimmen das Rennen und wird den CVP-Sitz im Stöckli verteidigen. Yvonne Hunkeler muss sich mit 242 Stimmen geschlagen geben. 507 Wahlzettel wurden ausgeteilt, 506 waren gültig. «Ich bin ziemlich überwältigt», sagt Andrea Gmür. Sie dankt ihren Mitstreitern Ludwig Peyer und Yvonne Hunkeler. Wie schon beim Einzug in den Nationalrat habe sie auch heute das nötige Quäntchen Glück gehabt. Sie dankt den Delegierten für deren Vertrauen – und ihrem Götti Markus Dürr. «Ein Tierarzt ist einfach ein Mann für alle Fälle.»

22:04 Uhr

Der zweite Wahlgang ist vorbei, alle 508 Wahlzettel waren gültig. Andrea Gmür: 214 Stimmen. Yvonne Hunkeler: 191 Stimmen. Ludwig Peyer: 103 Stimmen. Kein Kandidat hat damit das absolute Mehr erreicht. Es folgt der dritte Wahlgang, Ludwig Peyer scheidet aus.

21:44 Uhr

Der erste Wahlgang ist vorbei, von 508 Wahlzetteln war einer ungültig. Andrea Gmür: 203 Stimmen. Yvonne Hunkeler: 164 Stimmen. Ludwig Peyer: 140 Stimmen. Kein Kandidat hat damit das absolute Mehr erreicht. Es folgt der zweite Wahlgang.

21:38 Uhr

Immer noch fehlen erste Resultate. Daher werden nun die zahlreichen Wechsel in den Ortsparteien kommuniziert.

21:29 Uhr

In der Zwischenzeit präsentiert die CVP ihre Kampagne für die kantonalen Wahlen vom März. Um die Liste 5 unters Volk zu bringen, ist unter anderem Werbung auf Autos und im Bus geplant. Alle Infos zu den Wahlen finden sich auf der Landing-Page www.neue-cvp.ch.

21:16 Uhr

Josef Wyss, Kantonsrat und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft des Kantons Luzern, kann alle drei Kandidaten «mit gutem Gewissen» empfehlen. Nun geht es zum ersten Wahlgang! 508 Delegierte sind gemeldet.

21:15 Uhr

Eine Delegierte will wissen, wie es für die drei Kandidaten bei einer Nicht-Nomination weiter geht. «Mit der gleichen Begeisterung und dem gleichen Einsatz würde ich wieder für den Nationalrat kandidieren», sagt Andrea Gmür. Ludwig Peyer sagt, er würde als Kantonsrat kandidieren. Sollte er für den Ständerat nicht nominiert werden, überlege er sich möglicherweise eine Kandidatur für den Nationalrat. Yvonne Hunkeler sagt, der Ständerat sei ihr Ziel. Ein Vollamt wie ein Regierungsmandat komme nicht in Frage. Offen sei auch, ob sie allenfalls für den Nationalrat antreten würde. «Höchstens in Absprache mit Leo Müller.»

21:05 Uhr

Nun haben die Delegierten die Möglichkeit, das Wort zu ergreifen. Für maximal zwei Minuten. Den Anfang macht Monika Emmenegger aus Hildisrieden. «Wir brauchen Frauen in der Politik. Gebt ihnen eure Stimmen.» Priska Galliker aus Knutwil bittet um Unterstützung für Yvonne Hunkeler. «Sie kennt die Sorgen und Nöte unseres Kantons bestens.» Letizia Ineichen, Stadt Luzern, sagt: «Ein Ständeratskandidat soll zur richtigen Zeit an den richtigen Ort hinschauen.» Dies könne Vollblutpolitikerin und Schnelldenkerin Andrea Gmür. «Mit ihr wählen Sie eine Ständeratskandidatin, die überzeugt.» Kantonsrätin Marlis Roos Willi aus Geiss lobt die hochkarätige Auswahl. Sie empfiehlt Ludwig Peyer zur Wahl. «Ein Ständerat braucht Vernetzung und politische Erfahrung. Das bringt Ludwig Peyer mit.»

21:03 Uhr

Alt-Regierungsrat Markus Dürr ist Götti von Andrea Gmür. Pate dieser bewährten Politikerin zu sein, sei ein «Schoggi-Job». Sie diskutiere mit jedem auf Augenhöhe, vom einfachen Bürger bis zum Bundesrat. Mit Blick auf ihre Herkunft sei es nur von Vorteil, wenn man auch einen anderen Kanton gut kenne.

«Andrea Gmür ist eine ausgewiesene Bildungspolitikerin, hat ein breites Netzwerk, kennt die Mechanismen, kennt die Themen.»

Andrea Gmür könnte praktisch vom ersten Tag an vollwertige Arbeit im Ständerat leisten. Bewundernswert sei es auch, dass es ihr gelungen sei, die Aufgaben als Mutter, Politikerin und Berufsfrau unter einen Hut zu bringen. Und Dürr weibelte dafür, sie sowohl für den Stände- als auch den Nationalrat zu nominieren.

20:56 Uhr

Pirmin Jung, ehemaliger Präsident der Luzerner CVP, weibelt nun für Yvonne Hunkeler:

«Für die Zukunft des Kantons ist Yvonne Hunkeler die beste Wahl. Sie hat den besten Rucksack für die Herausforderungen im Verkehrsbereich und in Finanzfragen.»

Sie sei weit über die Parteigrenzen hinaus bekannt. «Wenn Yvonne ja sagt, macht sie das verlässlich. Sie wird eine Ständerätin sein für uns alle. Sie kann zuhören, nimmt jeden Ernst.» Hunkeler habe das Können und den Riecher, um in Bern für Luzern das Optimum herauszuholen. «Sie ist eine geborene Parlamentsfrau.» Sie bewege sich zwischen Stadt und Land, «sie wird für uns der Trumpf sein bei den Herbst-Wahlen. Sie wird auch gegen eine SVP-Kandidatur bestehen».

20:52 Uhr

Nun sprechen die Paten der Kandidaten: Es beginnt Silvia Bolliger, CVP Horw, Leiterin der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen. Sie rührt für Ludwig Peyer die Werbetrommel. «Ludwig Peyer war einer der Menschen, die mich gefördert haben.» Ein Ständerat habe eine einzige Aufgabe: Er muss den Kanton Luzern in Bundesbern so gut wie möglich repräsentieren. «Es geht hier nicht um Stadt oder Land, Frau oder Mann.» Als Geschäftsführer des Verbands der Luzerner Gemeinden kenne er die Anliegen des Kantons und der Gemeinden bestens. Der Rechtsanwalt finde sich auch im Gesetzesdschungel zurecht. «Er kann geschickt verhandeln und Konsens erreichen.» Er politisiere mit Freude und suche nicht das Rampenlicht.

«Seine Entscheide sind geprägt von sachlichen Überlegungen. Ludwig Peyer ist ein verlässlicher Partner, kein Selbstläufer.»

20:40 Uhr

Last, but not least: Die Bühne gehört Ludwig Peyer, Fraktionschef der CVP aus Willisau. Er sei ein «politischer Handwerker», spricht ebenfalls den Kompromiss der Januarsession an. Im Ständerat brauche es starke Kantonsvertreter; Generalisten; unaufgeregte «politische Handwerker». Es brauche «Koni Grabers»; jener sei einer, der nie Schlagzeilen nachgerennt sei. «Er ist für mich die Messlatte.» Generalist werde man nur, wenn man wisse, wie die Musik auf den verschiedenen Staatsebenen spiele. «Ich bin kein Showman, aber ein leidenschaftlicher Politiker.»

20:30 Uhr

Die nächsten acht Minuten gehören Yvonne Hunkeler: «Wir haben Uffikon, Ufhusen und die Ufschötti im Kanton, den Pilatus und den Baldeggersee, Luzerner Lebkuchen und die Chügelipastete. Für diese Vielfalt will ich mich einsetzen.» Sie verstehe sich als Vertreterin des ganzen Kantons, von Stadt und Land, so Hunkeler, selbständige Unternehmensberaterin. In Bundesbern will sich die Finanz- und Verkehrspolitikerin aus Grosswangen unter anderem für die Beseitigung der Fehlanreize beim nationalen Finanzausgleich einsetzen. Aber auch für gute Verkehrsanbindung. Hunkeler zitiert die bisher einzige CVP-Ständerätin Josi Meier, die gesagt hat:

«Frauen gehören ins Haus; ins Gemeindehaus, ins Rathaus, ins Bundeshaus!»

20:25 Uhr

«I started my engine years ago», sagt Andrea Gmür in Anspielung an Stadtpräsident und Pilot Beat Leu, der die Kandidaten dazu aufgefordert hatte, den «Motor zu starten». Sie sei zwar im Toggenburg, «im Entlebuch der Ostschweiz» aufgewachsen, so Gmür. Seit Jahrzehnten wohne sie aber in Luzern. Drei Bereiche liegen der vierfachen Mutter und Geschäftsführerin der Stiftung Josi J. Meier am Herzen: Jugend und Bildung, soziale Marktwirtschaft und die Stärkung von Luzern. Sie möchte ins Stöckli wechseln, um noch effektiver und effizienter für die genannten Bereiche zu kämpfen, sagt Gmür. «Mit Biss und Füür.»

20:21 Uhr

Wer sich in welcher Reihenfolge vorstellen darf, wird von Glücksfee Kantonsratskandidatin Barbara Friedli Künzli (CVP, Sempach) entschieden: Den Auftakt macht Nationalrätin Andrea Gmür.

20:16 Uhr

Die Delegierten haben die Beschwerdekommission bestellt: Zu dieser gehören Thomas Trüeb (Meggen), Othmar Betschart (Hochdorf), Ariane Nosetti (Sursee), Victoria Schlüssel (Dagmersellen) und Daniel Gsponer (Luzern). Die Beschwerdekommission klärt Strittigkeiten rund ums Wahlprozedere sofort und endgültig.

20:12 Uhr

Christian Ineichen macht beliebt, dass der Entscheid über eine mögliche Doppelkandidatur für den Stände- und Nationalrat aus taktischen Überlegungen nicht heute Abend gefällt wird. «Die Gefahr wäre gross, dass wir unsere Handlungsfreiheit sonst einschränken», sagt Ineichen.

20:02 Uhr

Die Nomination von heute Abend hat Seltenheitswert: Das letzte Mal nominierten die CVP-Delegierten am 22. Mai 2007 einen Kandidaten für den Ständerat – den abtretenden Konrad Graber.

19:59 Uhr

Von der «Rennleitung» spricht nun Parteipräsident Christian Ineichen. Er sagt: «Ich freue mich auf einen denkwürdigen Abend.» Bevor es um die Wahlen vom Herbst 2019 geht, nimmt Ineichen jene vom 31. März in den Fokus. Das hohe Ziel von 120 CVP-Kandidaturen für die Luzerner Kantonsratswahlen habe man mit 109 Kandidaten zwar nicht ganz erreichen können. Zusammen mit den 28 Kandidaten auf den JCVP-Listen präsentiert die grösste Luzerner Partei nun aber 137 Politiker, die sich zur Wahl stellen. Insgesamt treten zu den kantonalen Wahlen 803 Kandidaten an.

19:53 Uhr

Bevor es zur Nomination des Ständeratskandidaten geht, informiert Kantonsrat Adrian Nussbaum (CVP, Hochdorf) über die neusten Entscheide aus dem Kantonsparlament. Zentral ist der von CVP, FDP und SVP erreichte Kompromiss bei der Revision des kantonalen Steuergesetzes sowie bei der Aufgaben- und Finanzreform. Mehr dazu lesen Sie hier.

19:39 Uhr

Jetzt ist es soweit: Beat Leu, Stadtpräsident von Sursee (CVP), begrüsst die Delegierten und stellt ihnen den Versammlungsort vor.

19:30 Uhr

Herzlich willkommen zum Live-Ticker! Auf diesem Kanal berichten wir laufend über den CVP-Showdown in Sursee. Die Stadthalle ist gut gefüllt:

Die Ausgangslage

Am Dienstagabend entscheiden rund 600 CVP-Delegierte in der Surseer Stadthalle, wer um die Nachfolge des Krienser CVP-Ständerats Konrad Graber (60) kämpfen wird. Der bisher grösste Parteianlass der Luzerner CVP beginnt um 19.30 Uhr. Hier vorab das Wichtigste:

Die Kandidaten

Zur Auswahl für die Nomination stehen: die Luzerner Nationalrätin Andrea Gmür (54), der Willisauer Kantonsrat Ludwig Peyer (54) sowie Kantonsrätin Yvonne Hunkeler (51) aus Grosswangen. Warum sie ins Stöckli gehören, erklären die drei Kandidaten hier.

Die Chancen

Wird heute Abend eine Frau das Rennen machen? Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen – besagt dieser Artikel. Die Arithmetik hingegen sagt klar: Die Land-Kandidaten Peyer und Hunkeler sind im Vorteil. Warum, das lesen Sie hier.

Der Abtretende

Mit CVP-Ständerat Konrad Graber tritt ein politisches Schwergewicht zurück. Bereits seit 2007 sitzt Graber für den Kanton Luzern im Ständerat. Mit seinem überraschenden Rücktritt verabschieden sich über 40 Jahre Politikerfahrung. Was seine grössten politischen Siege und Niederlagen sind, erfahren Sie in unserem Porträt ebenso, wie Grabers Rezept, um auch mit 60 noch «zwäg» zu sein.

FDP kommt mit Bisherigem, SP mit neuem Kandidaten – und die SVP?

Die Ständeratswahlen finden am 20. Oktober statt. Bereits nominiert sind der freisinnige Damian Müller (34, Hitzkirch), der seit 2015 im Stöckli sitzt, und SP-Kantonsrat David Roth (33, Luzern). Offen ist, ob die SVP mit Nationalrat Franz Grüter (55, Eich) antritt.

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