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Verkehrsprognose

Bund erwartet an Pfingsten langen Stau vor dem Gotthardtunnel

Der Verkehrsinformationsdienst Viasuisse rechnet über Pfingsten mit einem hohen Verkehrsaufkommen in Richtung Süden. Es drohen lange Wartezeiten.
Die Fahrzeuge stauen sich auf der A2 bei Erstfeld.
Bild: Urs Flüeler / Keystone

Der Auffahrts-Stau in Richtung Süden hielt sich vor einer Woche in Grenzen. Elf Kilometer Stau betrug die maximale Länge vor dem Gotthard-Tunnel. «Die Pfingsttage dürften diese Staumarke übertreffen», sagt Michael Krein vom Verkehrsinformationsdienst Viasuisse.

Am meisten Stau erwartet Krein am Freitag- und Samstagnachmittag, zudem dürfte sich der Stau vor dem Gotthardtunnel in der Nacht auf Samstag nie auflösen. Um lange Staus zu vermeiden, empfiehlt Krein, die Hinreise früh am Freitagvormittag anzutreten, wo sich der Stau bis zirka 11 Uhr in Grenzen halten dürfte. Danach lohnt es sich, erst in der Nacht auf Sonntag wieder in Richtung Süden zu fahren.

Im vergangenen Jahr stauten sich die Fahrzeuge Richtung Tessin auf einer Länge von bis zu 22 Kilometern. Krein geht davon aus, dass diese Staulänge nicht mehr erreicht werden dürfte. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr stehen die Pässe als Alternativroute zur Verfügung. Pünktlich vor Feiertagen wird auch die Wintersperre am Sustenpass am Freitagmorgen aufgehoben. Die bisherige Stau-Rekordmarke erreichte der Pfingstverkehr 2018 mit 25 Kilometern Stau Richtung Süden , welcher durch einen Unfall auf der A13 im San-Bernardino-Tunnel entstanden ist.

Das sind die Alternativen in den Süden

Als Alternativroute empfiehlt das Bundesamt für Strassen (Astra) die Umfahrung über die San-Bernardino-Route (A13). Allerdings kann es auch dort zu Behinderungen kommen. Auch der Weg über den Gotthardpass steht als Alternativroute zur Verfügung. Dabei ist auf der A2 eine Sonderspur offen, welche eine direkte Zufahrt zum Gotthardpass ermöglicht . Aus Rücksicht gegenüber der örtlichen Bevölkerung sei es wichtig, die Autobahn bei Stau nicht zu verlassen, schreibt das Astra. Der Ausweichverkehr führe letztlich zum Verkehrskollaps in den Regionen. Auch auf den Schienen ist mit erhöhtem Reiseaufkommen zu rechnen. Die SBB setzen zahlreiche Extrazüge zur Entlastung ein. Zudem werden einzelne Züge mit zusätzlichen Wagen oder Einheiten verstärkt, darunter die Eurocity-Züge, die bis nach Italien fahren.

Rückreise in der Nacht auf Dienstag

Für die Rückreise dürften am Pfingstmontag am meisten Autofahrerinnen und Autofahrer unterwegs sein. Viasuisse empfiehlt, am frühen Montagmorgen oder in der Nacht auf Dienstag die Rückreise aus dem Süden anzutreten. Vor einem Jahr hielt sich die Staulänge mit sieben Kilometern in Grenzen.

Neben der stark befahrenen Nord-Süd-Achse rechnet Viasuisse auch auf den Zufahrtsstrassen zu den See- und Bergregionen mit einer Zunahme des Verkehrs. Im Fokus stehen das Berner Oberland, die Vierwaldstätter- und Genfersee-Region sowie das Brünig-Pass-Gebiet.

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