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Uri

Bligg bringt Pfaffenmatt in Erstfeld zum Kochen

Die Sport- und Freizeitanlage wurde am Wochenende mit einem grossen Fest eingeweiht. Der Zürcher Mundart-Musiker Bligg begeisterte das Publikum und staunte, wie dick das Urner Mundartwörterbuch ist.
Bligg hat das Publikum im voll besetzten Festzelt auf der Pfaffenmatt in Erstfeld schnell auf seiner Seite. (Bild: Urs Hanhart, 25. Mai 2019)
Regierungsrätin Heidi Z'graggen hatte die Ehre, das Fussballspiel zusammen mit Kudi Müller anzustossen. Hinten links der frühere Präsident des ESC Markus Zgraggen mit seinem Nachfolger Sandro Imhasly. (Bild: Paul Gwerder, 24. Mai 2019)
Gemeindepräsidentin Pia Tresch ist stolz auf die neue Sport- und Freizeitanlage. (Bild: Paul Gwerder, 26. Mai 2019)

Paul Gwerder und Markus Zwyssig

Paul Gwerder und Markus Zwyssig

Paul Gwerder und Markus Zwyssig

Firmen und Behörden, welche einen wichtigen Beitrag zur Sport- und Freizeitanlage Pfaffenmatt beigetragen haben, waren am Freitagnachmittag speziell eingeladen worden. Die Gäste konnten feststellen, dass mit dem Kunstrasen und dem Garderobengebäude eine tolle Anlage entstanden ist. Jetzt fehlt nur noch der Rasenspielplatz, der im August ausgeschrieben werden soll.

Der frühere ESC-Präsident, Markus Zgraggen, war die eigentliche treibende Kraft für die neue Sportanlage. «Es brauchte zwar in den vergangenen acht Jahren viel Geduld, unzählige Gespräche mit der Gemeinde, Sponsoren und Unternehmern. Aber jetzt bin ich glücklich, dass ich meinem Nachfolger, Sandro Imhasly, diesen herrlichen Platz übergeben kann», so Zgraggen. Der Präsident der Sportkommission, Gemeindevizepräsident Josef Zgraggen, sagte: «Heute ist ein guter Tag für Erstfeld. Wir haben hier eine zeitgemässe Sportanlage erhalten und das ist attraktiv für unser Dorf».

FCZ-Präsident erzielt das Tor zum 3:1

Ein Highlight war am Freitagabend das Fussballspiel zwischen den früheren Erstfelder Spielern und den prominenten Allstars von FCZ und FCL. Dabei waren in Sachen Schnelligkeit die Urner gegenüber den älteren Natispielern fast gleichwertig, hingegen haben berühmte Spieler wie Urs Schönenberger, Bigi Meyer, Raimondo Ponte, Joe Vonlanthen und Kudi Müller nicht viel von ihrem technischen Können ver-loren. Schlussendlich gewannen die früheren Profifussballer das Spiel gegen Erstfeld mit 6:1 und dabei erzielte Ancillo Canepa, Präsident des FC Zürich, das dritte Tor. «Ich bin ein leidenschaftlicher Fussballfreund und deshalb auch sehr gerne nach Erstfeld gekommen und sehe hier eine super Sportanlage», so Canepa. Im Rahmen des Energiestadt-Fests wurde die Sport- und Freizeitanlage am Samstagnachmittag offiziell eingeweiht.

Am Tag der offenen Tür zeigten einheimische Firmen an der Tischmesse im neuen Gebäude, ihre Produkte. «Für unsere Gemeinde ist diese Sportanlage einmalig», sagte Gemeindepräsidentin Pia Tresch. «Es brauchte von der Idee bis zur Verwirklichung viel Durchsetzungswillen». Besonders froh war sie, dass das Haus die Minergie-Etikette «200» erhielt. «Nebst der Gemeinde, welche 4 Millionen und dem ESC, der rund 250’000 Franken an die Sportanlage bezahlt hat, gab es auch einen namhaften Betrag vom Kanton und viele Sponsoren und private Personen haben ebenfalls tief in die Tasche gegriffen und ohne Frondienst der Klubmitglieder wäre dieser Bau niemals zu Stande gekommen», so die Gemeindepräsidentin.

Ehrengast Bligg durfte zusammen mit den beiden Erstfelder Regierungsratsmitgliedern Heidi Z’graggen und Dimitri Moretti das rote Band durchschneiden. «Fussball verbindet die Völker genau wie der Glaube auch», sagte Pfarrer Viktor Hürlimann bei der Einsegnung. Er bat Gott, dass die Menschen an diesem Ort der Begegnung einen guten Halt finden mögen. «Unglaublich, was Erstfeld auf die Beine gestellt hat. Die Bevölkerung hat bewiesen, dass guter Wille mit eine Portion Entschlossenheit zum Erfolg führen», so Heidi Z’graggen.

Bligg sorgt für Top- Stimmung im Festzelt

Mundartmusiker Bligg staunte bei seinem Auftritt abends im gefüllten grossen Festzelt, wie begeisterungsfähig das Urner Publikum ist. Er spielte mit seiner Band kreuz durch sein über 20-jähriges Repertoire. Seine Hits wie «Rosalie», «Manhattan» oder «Musig I de Schwiiz» fehlten dabei nicht.

Ins Staunen geraten war er aber schon vor seinem Auftritt, als ihm die Redaktion der «Urner Zeitung» ein Urner Mundartwörterbuch überreichte. «Wir haben zwar in Zürich auch ein Buch über unseren Dialekt», sagte er. «So etwas Grosses gibt es bei uns aber nicht, und ich hätte das auch nie und nimmer in Uri erwartet.» Interessiert blätterte er in Felix Aschwandens dickem Werk, das er dann auch mit auf die Bühne nahm.

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