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Biografie: Wer war Vadian?

Der Reformator, der vor 500 Jahren den Mythos am Pilatussee entzaubern wollte, war ein Wegbegleiter Ulrich Zwinglis. Zudem war Joachim von Watt Bürgermeister von St. Gallen.
Portrait von Joachim von Watt, genannt Vadian, etwa um 1551 Bild: Historisches und Völkerkundemuseum St. Gallen

Joachim Vadian (lateinisch Vadianus), eigentlich Joachim von Watt, wurde am 29. November 1484 in St. Gallen geboren. Er starb am 6. April 1551 ebenda. Vadian war ein Schweizer Humanist, Mediziner und Gelehrter sowie Bürgermeister und Reformator der Stadt St. Gallen.

Bis 1518 war sein Lebensmittelpunkt als Student und Lehrer in Wien, bevor er nach St. Gallen zurück kehrte. Dort bemühte sich Vadian um die Förderung des Humanismus und wurde bald einmal von der Bewegung der Reformation erfasst, insbesondere durchs Lesen der Schriften Martin Luthers und durch seinen Zürcher Freund Ulrich Zwingli, den Wegbereiter der Reformation in der Schweiz. Der Briefwechsel mit Zwingli und andere Schriften zeigen ab 1522 deutliche Kritik an der katholischen Kirche und am Primat des Papstes.

Im Zentrum von St. Gallen erinnert heute ein Denkmal beim Marktplatz an Leben und Wirken Vadians. Das bronzene Standbild wurde 1904 vom bekannten Schweizer Bildhauer Richard Kissling gestaltet. (uus).

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