Tamara Simmen, Lehrerin an der Schule Altdorf, gab einen spannenden Einblick, wie sie den Schülerinnen und Schülern das Programmieren schmackhaft macht. Eine programmierbare Schildkröte brachte sie vor 15 Jahren auf den Weg, erinnert sich Tamara Simmen. Die Lehrerin unterrichtet seit 20 Jahren an der Schule Altdorf und baut dort derzeit den pädagogischen ICT-Support auf.
Die erwähnte Schildkröte gehörte zu einem Schulprojekt der ETH Zürich, das vor 15 Jahren auch im Kanton Uri zu Gast war. Das Projektziel damals lautete, bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse für das Programmieren zu wecken. Aber nicht nur bei den Kindern wurde das Interesse geweckt – auch Tamara Simmen interessierte sich fortan fürs Thema Programmieren an der Schule.
Diese Erinnerungen teilte Tamara Simmen mit den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern des Binary Talk – eines regelmässig stattfindenden Anlasses der Binary One GmbH in Altdorf. Tamara Simmen referierte dort über ihre langjährigen Erfahrungen in Sachen Programmieren für Gross und Klein.
Knifflige Logikspiele und spielerische Programmiersprachen
«Ich bin kein Programmiercrack, aber ich kann euch einen Einblick geben in meine Schulpraxis», betont sie vor dem interessierten Publikum. «Während in den unteren Klassen knifflige Logikspiele zur Hinführung an das Programmieren genutzt werden, kommen in den oberen Klassen spielerische Programmiersprachen zum Einsatz», erklärt Tamara Simmen.
Gemäss Fachleuten sollte die im Unterricht verwendete Programmierumgebung attraktiv und nicht verstaubt sein. Egal, welche Programmiersprachen gelernt werden, sie alle fördern das vernetzte Denken und die Kreativität bei der Lösungsfindung.
Auch Thomas Tresch, der Inhaber der Binary One GmbH, hat grosse Erfahrung, wenn es darum geht, Jugendlichen das Programmieren näherzubringen. Die von den Jugendlichen anvisierten Ziele sollten immer realistisch sein: «Es macht keinen Sinn, wenn sie sich ein abgehobenes Programmierprojekt raussuchen, das nie erreichbar sein wird», erläutert er das Vorgehen. Ähnlich tönt es auch bei Tamara Simmen: «Sehr wichtig für die Kinder sind Erfolgserlebnisse.»
Mehr Ressourcen und finanzielle Mittel notwendig
Zum Schluss ihres Referats verwies die Lehrerin auf die Wichtigkeit des Programmierens im Unterricht und auf das, was heute noch fehlt: «Um das Programmieren an den Schulen zu fördern, benötigen wir unbedingt mehr Ressourcen und finanzielle Mittel», bilanziert Tamara Simmen. Im Anschluss an den interessanten Binary Talk gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und einen Apéro – sowie Zeit und Gelegenheit für Kontaktpflege und Diskussionen. (pd)
Hinweis Weitere Infos zu den Talks gibt es hier .
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.