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Obwalden

Baukredit für Werk- und Entsorgungshof kommt an die Urne

Nach dem Ja zum Planungskredit stimmt die Kernser Bevölkerung am 26. Juni über den Baukredit von 4,9 Millionen Franken ab.
Der bestehende Entsorgungs- und Werkhof.  (Bild: PD (Kerns, 30. Oktober 2020))

Matthias Piazza

Kerns soll einen zeitgemässen Entsorgungshof erhalten. Die sieben Entsorgungsmulden, auch für Kehricht, Karton und Grüngut, sollen für ein sicheres und angenehmes Entsorgen abgesenkt werden. Auch diverse Kleinmulden für Batterien, Korken, Kaffeekapseln sind geplant sowie zehn Park- und einzelne Ausweichplätze. Gut ein Jahr nachdem die Kernserinnen und Kernser an der Urne grünes Licht für den Planungskredit gaben, liegt nun ein ausgearbeitetes Projekt vor. Dabei soll der Werkhof auf die gemeindeeigene Parzelle auf der anderen Strassenseite zügeln. Es ist ein Gebäude geplant mit einer überhohen Einstellhalle mit vier Toren, Lagerräumen, Waschplatz. Die Büros, die Garderoben, der Nasszellenbereich sowie die Aufenthalts- und Nebenräume des Werkdienstes kommen in einen zweigeschossigen Kopfbau mit Fotovoltaikanlage auf dem Dach, mit Treppenlift und Personenlift, welche auch die 18 Parkplätze auf dem Dach des Werkhofes erschliessen. Das Parkdeck wird durch eine Zufahrtsrampe erschlossen.

Falls die Kernserinnen und Kernser am 26. Juni an der Urne grünes Licht für den 4,91-Millionen-Kredit geben, würde nächstes Jahr die Strasse komplett versetzt, damit noch im selben Jahr der Entsorgungshof realisiert werden kann. Ein Jahr später würde dann auf der gegenüberliegenden Strassenseite der Werkhof gebaut.

Die Kosten sind rund 60 Prozent höher, als bei der Abstimmung zum Planungskredit kommuniziert wurde. «Die Verlegung der Strasse mit den darunterliegenden Werkleitungen wird teurer als angenommen», führt der zuständige Gemeinderat Elmar Stocker als Hauptgrund auf. Auch die gestiegenen Rohstoffpreise spielten eine Rolle.

Gespräche mit Anwohnern und dem Kanton kosteten Zeit

Und auch der Zeitplan musste überarbeitet werden. Ursprünglich war die Abstimmung über den Baukredit schon im Herbst vergangenen Jahres angesetzt. «Gespräche mit Anwohnern und dem Kanton nahmen mehr Zeit als erwartet in Anspruch.» Dafür sei er zuversichtlich, dass bei der Auflage des Baugesuchs keine Einsprachen eingehen. Um keine Zeit mehr zu verlieren, habe man nicht bis zum nächsten «regulären» Abstimmungstermin im September warten wollen.

Die jetzige Entsorgungsstelle wurde 2007 errichtet. «In den vergangenen 15 Jahren ist die Bevölkerung um 1000 Personen gewachsen», begründet Elmar Stocker die geplante Modernisierung. Weil die Bevölkerung nicht mehr so stark wachse, werde die neue Sammelstelle wesentlich länger in Betrieb bleiben.

Hochwasserschutz für Grosse Melchaa

Am 26. Juni geht's auch noch um den Hochwasserschutz. Unwetter beschädigten in den vergangenen Jahren das Ufer im Gebiet Tumlibach und Gerigsmatt. Nun liegt ein Wasserbauprojekt für die Grosse Melchaa im entsprechenden Gebiet vor. An die Urne kommt ein Bruttokredit von 700'000 Franken. Bund und Kanton würden sich daran voraussichtlich mit je 35 Prozent beteiligen. Die Gemeinden Kerns und Sachseln würden sich mit je 15 Prozent beteiligen. Für Kerns blieben damit Kosten von 105'000 Franken. Die Umsetzung des Wasserbauprojekts ist im Winter 2022/23 geplant.

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