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Luzern

Bäckerei Bebié geht in vertraute Hände über: «Stammkunden kennen mich seit Jahrzehnten»

Ein Powerduo führt neu die Bäckerei Confiserie Bebié: Tochter Yvonne Prudente-Bebié und Lisa Frunz-Christen.
Yvonne Prudente-Bebié mit der Eigenkreation, die sie mit ihrer Schwester 2014 entwickelte. (Bild: Pius Amrein, (Luzern, 29. Oktober 2020))
 Yvonne mit Mutter Hedi Bebié vor dem Laden an der Bundesstrasse.  (Familienarchiv Bebié)
Hedi und Walter Bebié übernehmen die Confiserie Furrer. (Familienarchiv Bebié)
(Familienarchiv Bebié)

Sandra Monika Ziegler

Sandra Monika Ziegler

Sandra Monika Ziegler

Sandra Monika Ziegler

Die beiden Frauen kennen sich schon lange und teilen täglich ihre Leidenschaft für das Metier. Die Rede ist von Geschäftsinhaberin Yvonne Prudente-Bebié (40) und Geschäftsführerin Lisa Frunz-Christen (53). Die beiden sind das Powerduo in der Bäckerei Bebié an der Bundesstrasse.

Vor einem Jahr gründeten sie die GmbH, nun wurde die Übernahme der Firma Bebié offiziell kommuniziert und sollte entsprechend gefeiert werden. Dafür wählten sie den Tag des Brotes, den 16. Oktober. Der Anlass fand statt, wenn auch in abgespeckter Form und mit Abstand.

Stolz sind die beiden Frauen auf ihr langjähriges Team und dass ihre Bäckerei nicht einfach nur eine Filiale ist, sondern eine mit Berufsstolz geführte Bäckerei mit angrenzender Backstube. «Das hat den Vorteil, dass wir immer nachproduzieren können und so nichts ausgeht, aber auch nicht überproduziert wird und wir spürbar frischer sind. Das Angebot richtet sich so direkt nach der Nachfrage.»

Süsses Handwerk aus der kleinen Backstube

Dass Handwerk ein Markenzeichen ist, beschreibt Prudente-Bebié so: «Wie es Kunden gibt, die wegen den Luxemburgerlis zur Confiserie Sprüngli gehen, kommen Kunden zu uns wegen der Bebié-Pralinen.»

Für die Pralinen werde übrigens bereits seit acht Jahren nur noch Grand Cru Schokolade verwendet, so die Geschäftsführerin. Sie selber war von Kindesbeinen an im elterlichen Betrieb. «Deshalb kennen mich Stammkunden seit Jahrzehnten», sagt Yvonne Prudente-Bebié.

Ihre Eltern Walter und Hedi Bebié übernahmen ihrerseits 1982 das Geschäft, das damals noch Confiserie Furrer hiess und nach 34 Jahren in die Hände der Bebiés ging:

Mit der Übernahme war die Bäckerei auch wieder sonntags offen:

Nun führt die zweite Generation den Familienbetrieb.

Optimale Ergänzung und geteilte Leidenschaft

Mit den Jahren hat sich auch das Team vergrössert. In der Backstube sind drei Bäcker-Confiseure und eine Confiseurin am Werk, insgesamt arbeiten 16 Angestellte, im Verkauf auch Teilzeit. Davon sind fünf Lernende. Das hat Tradition. Denn bereits ihre Eltern haben in ihrer Zeit an die 40 Lernende ausgebildet. Und Yvonne Prudente-Bebié ist seit 12 Jahren Chefexpertin des Detailhandels und im Vorstand des Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes Kanton Luzern. Ihre eigene Ausbildung führte aber nicht von Beginn an in die Bäckerei, sondern über die Mercerie-Branche. Sie wurde Verkaufsfachfrau und war seit 1996 immer wieder im Einsatz, wenn Not an der Frau war.

«Ich bin mit dem Metier aufgewachsen. Zwar bin ich Verkaufsfachfrau und nicht Fachfrau in der Backstube, aber ich würde sagen, ich bin gut angelernt.»

Nach 14 Jahren auswärts, wurde die zweifache Mutter im Familienbetrieb aktiv. Ihr wurde die Leidenschaft mit auf den Weg gegeben.

Und wie war es mit ihrer Geschäftspartnerin? «Sie wäre sicher gerne Bäckersfrau geworden, jetzt ist sie Teilhaberin», scherzt Prudente-Bebié. Lisa Frunz-Christen, die am Interview nicht dabei war, ergänze sie optimal: «Sie ist seit 38 Jahren in der Branche aktiv. Und wir teilen diese wunderschöne Leidenschaft.»

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