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Uri

Andermatt bleibt auch weiterhin Energiestadt

Nachhaltigkeit wird in Andermatt grossgeschrieben. Deshalb darf die Urner Gemeinde weiterhin das Label Energiestadt tragen.
In Andermatt steht Nachhaltigkeit längst auf der politischen Agenda. (Bild: Pius Amrein (Andermatt, 2. Oktober 2019))

Die Energie- und Klimapolitik der Gemeinde Andermatt wurde bereits zum dritten Mal neu überprüft. Bis 2025 darf sich Andermatt mit dem Label Energiestadt schmücken, wie der Andermatter Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt. «Der Schutz des Klimas gehöre heute zu den dringendsten Aufgaben», schreibt der Gemeinderat. «Politik und Öffentlichkeit haben das Problem erkannt und sind immer mehr bereit zu handeln.» Zahlreiche zertifizierte Energiestädte, darunter Altdorf, Bürglen und Erstfeld, würden zeigen, was die Gemeinden für ein gesundes Klima tun können.

In Andermatt stehe Nachhaltigkeit längst auf der politischen Agenda. Mit zahlreichen Massnahmen schont die Gemeinde das Klima und steigere zugleich die Lebensqualität der Bevölkerung. Andermatt setze auf eine nachhaltige Entwicklungsplanung, auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Die Gemeinde fördere zudem eine umweltverträgliche Mobilität und energiesparendes Bauen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Mindestanforderung um 17 Prozent überschritten

Nach einer intensiven Bearbeitungsphase der Gemeinde Andermatt wurde erstmals das Label Energiestadt am 24. November 2009 verliehen. Am 16. November 2021 wurde nun bereits das dritte Re-Audit durchgeführt. Dieses unterliegt strengen Qualitätskriterien und ist ein Leistungsausweis für eine ergebnisorientierte Energiepolitik. Um das Label Energiestadt zu erhalten, muss die Gemeinde mindestens 50 Prozent ihres Potenzials ausschöpfen. Andermatt hat 67,2 Prozent erreicht. «Die Gemeinde Andermatt zeigt, dass sie Verantwortung für die künftigen Generationen übernimmt», so der Gemeinderat. Verschiedene Massnahmen würden Andermatt auszeichnen:

So betreibt die Gemeinde mit einem privaten Investor einen Wärmeverbund. Ein Holzschnitzelheizwerk in Göschenen liefert die Wärme in das Gemeindegebiet. Die Baukommission verfügt den Anschluss an die Fernheizung, soweit dies energetisch sinnvoll und wirtschaftlich tragbar sei. Das Elektrizitätswerk betreibt ausserdem Wasserkraftwerke und Windkraftanlagen. Der Gemeinderat schreibt:

«In Andermatt wird praktisch nur erneuerbarer Strom konsumiert.»

Auch die Verbindung der Wasserversorgung mit Hospental habe grosse Anerkennung gefunden. Zudem fördere die Gemeinde verkehrsberuhigende Massnahmen und eine umweltverträgliche Mobilität. Auch die Zusammenarbeit im Bereich Planung, Umwelt und Energie werde sehr geschätzt, Bauten würden im Minergiestandard erstellt.

Ziele für 2025 sind Verkehrskonzept und LED-Strassenbeleuchtungen

Ziel sei es, weiterhin mit geeigneten Massnahmen das Klima zu schonen und die Lebensqualität zu steigern. Bis zur nächsten Zertifizierung im Jahr 2025 habe sich die Gemeinde deshalb einiges vorgenommen. Nebst der Erhöhung der Anschlussdichte an den Wärmeverbund sollen das Verkehrskonzept und das Parkplatzregime angepasst werden. Ein weiteres Ziel sei die komplette Umstellung auf LED der Beleuchtung der gemeindeeigenen Strassen. Eine komplette Digitalisierung der Energiebuchhaltung für Gemeindeliegenschaften soll Kennzahlen für weitere Betriebsoptimierungen liefern. (pd/RIN)

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