An Weihnachten gabs in Portugal ein Engelberger Fondue

Bereits zum sechsten Mal feiert der Auswanderer Jaap Super Weihnachten in Portugal. Mittlerweile führt er mit seiner Partnerin Ruth und seinem Sohn Joël die Immobilien-Firma Portugal Home. «Zur Familie gehören ausserdem auch immer noch Pferd, Pony, Esel, zwei Hunde und 15 Katzen», schreibt er am Weihnachtstag.

Weihnachten sei auch in Portugal ein Fest der Familie. «Das traditionelle Weihnachtsessen gehört genauso zum portugiesischen Weihnachtsfest, wie ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum. Auch die Weihnachtskrippe ist im katholisch geprägten Portugal fester Bestandteil in den meisten Wohnzimmern.» Die Bescherung erfolgt laut Jaap Super wie in Deutschland an Heiligabend, traditionell aber erst um Mitternacht, und die Weihnachtsgeschenke in Portugal bringt der Weihnachtsmann oder mancherorts auch das Jesuskind. Und was wird gegessen? «Bei portugiesischen Weihnachtsessen darf eines auf keinen Fall fehlen – der Bacalhau (Stockfisch), in der Regel mit Kohl und Kartoffeln und als Nachtisch Berge von Kuchen und anderen süssen Sachen.»

Um Mitternacht geht die ganze Familie zur Mitternachtsmesse, wo manche Besucher ländliche Produkte als Geschenk für das Christkind an der Krippe ablegen. Der 25. Dezember ist ein ruhiger Tag, mit einem weiteren Familienessen, bei dem fast überall Fleisch auf den Teller kommt. Fast alles in Portugal hat an diesem Tag geschlossen. Läden, Museen und sogar einige Restaurants. Der 26. Dezember ist kein Feiertag und dementsprechend ein normaler Arbeitstag.

Weihnachten mit Schweizer Traditionsgericht

Bei Jaap Super und seiner Familie gab es auch dieses Jahr kein typisch portugiesisches Weihnachtsessen. «Ruth ist Vegetarierin und wir sind beide kein Fan von Bacalhau», schreibt der Auswanderer. Jedes Jahr schicken ihnen ihre Freunde Manolito und Jully Birrer von Hotel Waldegg in Engelberg eine würzige Käsefondue-Mischung von der Gerschnialp in Engelberg. «Die vakuumverpackte Käsemischung trifft stets pünktlich bis zum 24. Dezember bei uns ein, und auch dieses Jahr haben wir es wieder sehr genossen», schwärmt Jaap Super.

Und wer weiss, vielleicht gibt es in der Gegend bald weitere Schweizer Weihnachtsfeiern. «Drei Jahre nach dem Erwerb des schönsten Grundstücks in unserem Dorf mit atemberaubendem Blick auf den Douro haben wir mit unserem besten Freund und Geschäftspartner Albano Rocha bereits vier von insgesamt neun Poolvillen fertiggestellt».

Bislang hat Jaap Super im «Douro Village Passal» aber schon sieben Häuser verkauft, alle an Kunden aus der deutschsprachigen Schweiz. «Drei Käufer stammen aus unserem Heimatkanton Nidwalden, und ein Ehepaar aus dem benachbarten Kanton Obwalden.» Im Frühling will er drei Fahnenmasten aufstellen und die Schweizer und die portugiesische Flagge sowie die Douro Village Passal Fahne hissen.

Am Weihnachtsvormittag hiess es noch «Arbeiten». Mit Albano Rocha besuchte Jaap Super Kunden und überbrachte ihnen die besten Weihnachtswünsche.

Der frühere Betreiber des Hotels Stans-Süd, Jaap Super, und seine Partnerin Ruth Emmenegger sind im Juni 2018 nach Portugal ausgewandert und feierten dieses Jahr bereits das sechste Mal Weihnachten in Bem Viver (bedeutet gutes Leben) am Douro in Portugal. www.portugalhome.ch