Ausdruck einer gelebten Freundschaft: Altdorf enthüllt Partnerschaftstafel

«Unsere Partnerstadt: Altdorf bei Nürnberg» heisst es auf der Tafel, die neu neben dem Eingang zum Altdorfer Gemeindehaus prangt. Sie bekundet die langjährige Verbindung zwischen Altdorf in Uri und dem mittelfränkischen Altdorf bei Nürnberg. Die Verbindung besteht seit der Nachkriegszeit und ist im Sommer 2025 mit der Städtepartnerschaft offiziell verbrieft worden. «Die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde war für mich einer der Höhepunkte in diesem Jahr», erklärt Martin Tabor, der erste Bürgermeister von Altdorf bei Nürnberg. «Dass wir nun hier vor dem Gemeindehaus stehen und dieses Schild vor Augen haben, ist uns eine grosse Ehre.»

Bürgermeister Tabor ist mit einer Delegation aus Altdorf bei Nürnberg angereist, um den Christkindlimarkt zu besuchen. Solche Reisen und Treffen zwischen den beiden Altdorf finden immer wieder statt, wie alt-Bürgermeister Erich Odörfer bestätigt: «Die Freundschaft mit Altdorf ist seit jeher eine sehr lebendige, eine echte Freundschaft, die wir pflegen. Seit 1984 komme ich immer wieder nach Altdorf, Uri, zu Besuch.» So hätte er seither alle Tellspiele gesehen. Auch der Altdorfer Gemeindepräsident Sebastian Züst ist überzeugt: «Diese Tafel macht eine gelebte Freundschaft sichtbar. Sie ist Ausdruck einer grenzüberschreitenden Solidarität und ein Zeichen dafür, dass Menschen sich in schwierigen Zeiten helfen.»

Ein Band der Freundschaft

Im kriegsversehrten Altdorf bei Nürnberg herrschte 1948 unter amerikanischer Besatzung grosse Not. Lebensmittel, Kleider, Brennstoff – es mangelte an allem. Ein dringender Hilferuf drang nach Altdorf im Kanton Uri durch. Die Zentralschweizer zeigten sich solidarisch und schickten Hilfsgüter an ihre deutsche Namensvetterin. Seither verbindet die Gemeinde Altdorf in Uri mit Altdorf bei Nürnberg ein Band der Freundschaft, das mit gegenseitigen Einladungen und Besuchen gepflegt wird. Seit 2025 sind die beiden Gemeinden offiziell Städtepartner. (zvg/unp)