Die Feldmusik Lungern lud zu ihrem traditionellen Adventskonzert in die wunderbar geschmückte Kirche ein. Ihr Ziel, auch die jüngere Generation zu erreichen – oder mit ihr gemeinsam zu musizieren –, hat sie am Wochenende vom 29./30. November 2025 gekonnt umgesetzt. So engagierte die Feldmusik den 17-jährigen einheimischen Orgelspieler Matthias Streich, der seit drei Jahren Orgelunterricht bei Vinzenz Härri nimmt. Mit viel Fingerspitzengefühl und einem Hauch Akrobatik, denn beide Hände und Füsse standen am Instrument im Einsatz, meisterte Matthias seine Premieren als Solist mit Bravour. Vinzenz Härri übernahm die Ansage und führte die Zuhörerinnen und Zuhörer durch den Abend.
Beide Konzerte wurden von der Jungmusik Obwalden unter der Leitung von Norbert Kiser eröffnet. Der eindrucksvolle Sound zog alle Besucher in seinen Bann und begeisterte. Von der «Nathan Hale Trilogy» von James Curnow, zu «A million dreams from the greatest showman» von Benj Pasek und Justin Paul zu «Selmas Sang» von Thomas Stenersen und Eva Weel Skram. Zu guter Letzt wurde es noch wild beim Song «Dashing through the snow», welcher das Publikum mit einer neuen Interpretation von Jingle Bells zum Schmunzeln brachte.
Anschliessend eröffnete die Feldmusik Lungern das Konzert mit dem bekannten Peter-Reber-Lied «Buebe tüe nid briegge», dessen eingängige Melodie sofort ins Ohr ging. Es folgte das geglückte Zusammenspiel von Matthias Streich an der Orgel und der Feldmusik Lungern im Stück «Das grosse Tor von Kiew» von Modest Mussorgsky. Remo Freiburghaus verstand es, die verschiedenen Klänge von Orgel und Blasmusik zu einer stimmigen Einheit zu verbinden.
Das Publikum genoss anschliessend «The castle of old oaks» des Schweizer Komponisten Mario Bürki. Matthias Streich präsentierte als Solostück die «Toccata in d-Moll» von Johann Sebastian Bach. Die Melodie kennt fast jeder und es war ein Genuss, in der stimmungsvollen, gut besuchten Kirche bei Kerzenschein zuzuhören. Zum Schluss hat die Feldmusik Lungern die Filmmusik zum gleichnamigen Kinostreifen aus dem Jahre 2020 «Wild mountain thyme» gespielt, die wunderschönen schottischen leichten Melodien luden zum Träumen ein. Zum krönenden Finale spielten Matthias Streich und die Feldmusik Lungern gemeinsam das Stück «Farinelli» von Georg Friedrich Händel, und das Publikum lauschte den sanften, eindrucksvollen Klängen. Als Zugabe erklang die passende Ballade «a ballad of hope» von Dean Jones.
Traditionsgemäss durfte als Einstimmung in die Weihnachtszeit «Stille Nacht» nicht fehlen. Die Besucher verliessen die Kirche bei den letzten Tönen der Orgel und traten hinaus in die Dunkelheit, ins noch immer verschneite Lungern, Richtung Heimweg.

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