Am Samstag fand am Sitz der Maxon Motor AG in Sachseln die Abdankungsfeier für den langjährigen ehemaligen Maxon-CEO und Verwaltungsratspräsidenten Jürgen Mayer statt. Während über 50 Jahren war Mayer eine prägende Figur für das Unternehmen. Unter seiner Ägide wuchs Maxon stark; bedeutende Momente der Firmengeschichte fallen in Mayers Wirkungszeit.
Mayer verstarb am 11. März im Alter von 86 Jahren. Zur Abdankungsfeier im Maxon-Auditorium erschienen rund 300 Personen: Familie und Angehörige, ehemalige Mitstreiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Maxon. Geleitet wurde die Feier vom Trauerredner Johannes Ruchti.
Der aktuelle Maxon-CEO Eugen Elmiger blickte auf persönliche Momente mit Jürgen Mayer zurück: «Bei meinem Vorstellungsgespräch 1991 stellte Jürgen Mayer mir direkt die Frage: ‹Verstehen Sie überhaupt etwas von Motoren?› Da wusste ich sofort – hier bin ich richtig.»
Elmiger würdigte Jürgen Mayer als einen Mann mit klaren Vorstellungen, scharfem Verstand und einer unerschöpflichen Energie für Innovationen. Die Landung des Nasa-Mars-Rovers «Sojourner» im Jahr 1997 mit elf Maxon-Motoren an Bord sei eine von Jürgen Mayers grössten Meisterleistungen gewesen. Er und Mayer befanden sich gerade in Japan, als CNN über die erfolgreiche Landung berichtete. «Mit ein paar emotionalen Jauchzern und einem guten Essen zelebrierten wir diesen Erfolg», so Elmiger.
Karl-Walter Braun, Verwaltungsratspräsident und Hauptaktionär der Maxon Gruppe, blickte in seiner Rede auf die Anfänge des Unternehmens zurück, als die damalige Interelectric noch Scherfolien für die deutsche Firma Braun seines Vaters fertigte. Letztere legte auch den Grundstein für die Maxon. «Ich arbeitete damals in der Galvanik. Offenbar nicht zur Zufriedenheit von Jürgen Mayer: Als er meine Arbeit sah, zeigte er mir, wie man es richtig machte», erzählte Braun mit einem Schmunzeln. Dieser Moment war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit. Gemeinsam mit Maxon-Urgestein Bodo Fütterer wurde die Interelectric weiterentwickelt. «Wir hatten schon damals eine Start-up-Mentalität», so Braun.
Die schlicht gehaltene Abdankungsfeier endete mit Frank Sinatras Lied «My Way», bevor die Anwesenden beim Apéro im Personalrestaurant nochmals ausgiebig Gelegenheit hatten, auf das reiche Leben von Jürgen Mayer zurückzublicken. (zvg)
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