Alle fünf Aufführungen waren ausverkauft und fanden ohne Zwischenfälle statt. Die Stimmung war ausgelassen und von Fröhlichkeit durchdrungen. Mit diesen Worten umschreibt der Verein Volkskulturfest Obwald die diesjährige 19. Ausgabe des Volkskulturfestes mit Gastland Kuba und blickt auf eine «gelungene und äusserst erfolgreiche» Ausgabe zurück. Erstmals über 4000 Besucherinnen und Besucher zählten die Organisatoren auf der Waldlichtung Gsang in Giswil, wie sie in einer Mitteilung schreiben. Darunter auch namhafte Persönlichkeiten, allen voran Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Sie beehrte das Obwald am Samstag und hielt auch eine kurze Rede. Dabei hob sie hervor, was das Obwald ausmacht: «Erst durch die Begegnung mit dem Fremden erkennen wir das Eigene in seinem ganzen Reichtum.»
Das diesjährige Obwald stehe sinnbildlich für diese Worte, sind sich auch die Organisatoren einig. Das Herzstück des Volkskulturfests war wiederum das gemeinsame Musizieren und Tanzen der kubanischen und schweizerischen Musikerinnen und Musiker. Spontan, lebendig und voller gegenseitiger Neugier entstand ein Dialog der Kulturen: Musik als Brücke zwischen Welten, als Sprache, die alle verstehen. Rumba traf auf Jodel, Son auf Schwyzerörgeli, Betruf auf das Anrufen der kubanischen Götter. Das Publikum sei begeistert gewesen von der grenzüberschreitenden Klangfusion und schenkte den Musizierenden stehende Ovationen.
Verschiedene Menschen und Musik
Mit Los Cimarrones und den Santiago All Stars reisten zwei hochkarätige Formationen aus Kuba an. Während Los Cimarrones mit kraftvollen Rumba-Rhythmen, mitreissenden Trommeln und leidenschaftlichem Gesang die afrikanischen Wurzeln kubanischer Musik lebendig machten, entführten die Santiago All Stars das Publikum in die Klangwelt des Son Cubano, einem stilprägenden Genre, das mit Gitarre, Tres, Bongos und markanten Rhythmen sowohl zum Träumen als auch zum Tanzen einlädt.
Für urchige, bodenständige Volksmusik sorgten Bodäständix, die mit Schwyzerörgeli in allen Grössen, Jodelgesang und ihrem typischen Charme das Publikum zum Schmunzeln und Staunen brachten. Besonderes Aufsehen erregte ihr traditioneller Balztanz, das Gäuerlen.
Der vielseitige Blasmusiker Heinz Della Torre präsentierte sein Können auf unterschiedlichsten Instrumenten. Seine Auftritte wurden veredelt durch die Zusammenarbeit mit Daria Occhini, deren Stimme das Publikum berührte und begeisterte. Der gemeinsame Auftritt war ein musikalisches Highlight – exklusiv fürs Obwald einstudiert und so nur am 19. Volkskulturfest zu erleben. (inf)



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