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Zug

285 Millionen im Plus – Finanzdirektor Heinz Tännler präsentiert Rekordergebnis

Trotz Corona weist der Kanton Zug für das Jahr 2020 ein Plus von 285,5 Millionen aus – das ist gemäss Finanzdirektion das beste Ergebnis der Zuger Geschichte.
Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler. (.Bild: Urs Flueeler / KEYSTONE)

(jwe/stg) Ein Plus von 285,5 Millionen, und das im Pandemiejahr 2020: «Das aussergewöhnliche Jahr schliesst der Kanton Zug in finanzieller Hinsicht mit einem Rekordergebnis ab», wird der Zuger Finanzdirektor in einer Medienmitteilung vom Mittwoch zitiert.

Das Jahr 2020 sei geprägt gewesen durch die Corona-Pandemie. Zur Bekämpfung der negativen Folgen habe der Bund verschiedene Massnahmen angeordnet. Zusätzlich habe der Regierungsrat und der Kantonsrat des Kantons Zug Stützungsmassnahmen zur Abfederung der negativen finanziellen Auswirkungen auf die Zuger Bevölkerung und Unternehmen beschlossen.

Zu den Massnahmen gehörten gemäss Mitteilung ein Stützungsfonds, eine auf drei Jahre befristete Senkung des Steuerfusses mit flankierenden sozialen Abfederungsmassnahmen, zusätzliche Unterstützung von Kulturinstitutionen und Sportvereinen sowie von qualifizierten Startup-Unternehmen.

Trotz diesen umfassenden finanziellen Unterstützungsleistungen könne der Kanton Zug das aussergewöhnliche Jahr mit einem Rekordergebnis abschliessen.

Finanzdirektor Heinz Tännler zeigt sich erfreut:

«Mit einem Ertragsüberschuss von 285,5 Millionen Franken können wir für 2020 die beste Jahresrechnung in der Geschichte unseres Kantons ausweisen.»

Grund für dieses gute Ergebnis sei unter anderem der kantonale Anteil an der direkten Bundessteuer, der mit 458,9 Millionen Franken um 85,3 Millionen Franken über dem budgetierten Wert liegt. Zudem sei die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit 39,5 Millionen Franken vier Mal höher ausgefallen als budgetiert. Schliesslich würden die Kantonssteuern mit 792,9 Millionen Franken 5,0 Millionen Franken über dem Budget liegen - und somit ziemlich genau im erwarteten Rahmen.

Gute Kostendisziplin und weniger Investitionen

Nicht nur die unerwartet hohen Einnahmen hätten zum guten Jahresabschluss geführt, sondern auch die verhältnismässig tiefen Ausgaben. So sei der budgetierte Gesamtaufwand der Erfolgsrechnung um 33,3 Millionen Franken unterschritten worden. «Wir hatten letztes Jahr bei allen Positionen tiefe Werte, also sowohl bei den Personalkosten, dem Sach- und Transferaufwand als auch bei den Abschreibungen», erklärt Tännler. Die tieferen Abschreibungen würden damit zusammenhängen, dass nicht alle Investitionsprojekte – vor allem im Tiefbau – wie vorgesehen hätten umgesetzt werden können. Die Nettoinvestitionen würden um rund einen Drittel oder 33,6 Millionen Franken unter dem Budget liegen.

Robuste Bilanzstruktur und hohe Liquidität

In der Bilanz belaufe sich das Finanzvermögen auf gut 2,4 Milliarden Franken und per Ende Jahr werde ein Eigenkapital von rund 1,3 Milliarden Franken ausgewiesen. Die Bilanzstruktur sei weiterhin sehr robust und der Kanton Zug weise eine hohe Liquidität auf. Der Selbstfinanzierungsgrad liege bei 547,1 Prozent und bedeutet, dass einerseits alle Investitionen mit den im Geschäftsjahr erwirtschafteten Mitteln finanziert werden konnten, und dass zusätzlich die Liquidität weiter angestiegen ist.

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