Die an die Schweizer Teilnehmer gestellten Erwartungen für die bis zum kommenden Sonntag dauernden Titelkämpfe sind berechtigt, zumal die Leistungsträger in den vergangenen Jahren einige WM-Medaillen gesammelt und insgesamt sieben Weltmeistertitel gewonnen haben. Der Solothurner Heinz Frei, eines der Aushängeschilder der Schweizer Behindertensport-Szene schlechthin, und die Ostschweizerin Sandra Graf sind die wohl bekanntesten Athleten im aktuellen Aufgebot, das elf Namen umfasst.
Der erfolgreichste Schweizer WM-Teilnehmer der letzten Jahre ist indessen der Freiburger Jean-Marc Berset. Der Handbiker ist fünffacher Weltmeister und strebt in Nottwil eine weitere Medaille an. Der Baselbieter Tobias Fankhauser, an den Paralympics in London überraschender Silbermedaillengewinner, und sein Handbike-Kollege Lukas Weber aus Zürich komplettieren das Team um die Schweizer Medaillenhoffnungen. Auch sie haben schon WM-Medaillen gewonnen.
Eine Überraschung wird dem Oberschenkelamputierten Roger Bolliger zugetraut. Der Aargauer kennt die Gegend am Sempachersee bestens. Neben den Routiniers gibt es eine Reihe von Schweizer Nachwuchsfahrern, die zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Es sind dies die Zürcher Felix Frohofer und Benjamin Früh sowie der Berner Alain Tuor und die St. Gallerin Sandra Stöckli. Sie sind die grossen Hoffnungsträger für die Zukunft und sollen an der Heim-WM Erfahrungen sammeln.
Insgesamt werden in dieser Woche am Sempachersee rund 400 Athleten in vier Kategorien im Einsatz stehen. Im Programm figurieren Wettkämpfe in den Sparten Handbike (Paraplegiker, Tetraplegiker, beidseitig Beinamputierte), Cycling (Bein- oder Arm-amputierte, einbeinig oder einarmig), Blinde (Tandem) und Tricycle (Dreirad/Cerebral Gelähmte).
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