
Die Fussball-WM 2026 rückt immer näher. Am 11. Juni im kommenden Sommer steigt in Mexiko-Stadt der Startschuss für die grösste WM aller Zeiten. Zum ersten Mal kämpfen 48 Nationen um die begehrteste Trophäe im Weltfussball. 18 Mannschaften haben sich für die Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko bereits qualifiziert. Auch die Schweizer Nati ist nach zwei hohen Siegen zum Start, 3:0 gegen den Kosovo und 4:0 gegen Slowenien, auf WM-Kurs.
Für die Weltmeisterschaft 2030 könnte die Qualifikation möglicherweise noch leichter werden. Dies ist zumindest der Plan der südamerikanischen Verbände. Uruguays Verbandspräsident Ignacio Alonso soll den Anstoss gegeben haben.
Gianni Infantino und seine prominenten Gäste aus Südamerika sassen in weissen Sesseln im Trump Tower, in Sichtweite glänzte der goldene WM-Pokal. Die Elefantenrunde aus Staatschefs und Fussball-Funktionären hatte viel zu besprechen, denn die Botschaft an den FIFA-Präsidenten war klar: Die WM 2030 soll, bitteschön, historisch werden - im Idealfall als XXL-Turnier mit 64 Mannschaften.
Alejandro Domínguez, Präsident des südamerikanischen Verbandes Conmebol, machte in New York gleich zu Beginn der Gespräche klar, worum es geht. Das Turnier zum 100-jährigen WM-Jubiläum könne «nicht einfach eine gewöhnliche Weltmeisterschaft» werden: «Dies ist eine einmalige Gelegenheit – nämlich eine Gruppenphase in Argentinien, Uruguay und Paraguay austragen zu können.» Bislang sollen die Länder nur jeweils ein Spiel ausrichten.
Mitgebracht hatte Domínguez die Staatspräsidenten Santiago Peña (Paraguay) und Yamandú Orsi (Uruguay), Argentiniens Javier Milei war wegen Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump verhindert. Auch die Verbandsbosse der drei Länder trommelten im FIFA-Büro für ihre Ideen, für die FIFA sass neben Infantino auch Generalsekretär Mattias Grafström in dem Halbkreis.
Nach dem bisherigen Plan soll das Turnier 2030 lediglich je ein Spiel in Uruguay, Argentinien und Paraguay umfassen, während die übrigen Begegnungen auf die Hauptgastgeber Spanien, Portugal und Marokko verteilt werden sollen. Doch Südamerika will mehr – und macht daraus kein Geheimnis. Der Vorschlag, die schon für 2026 auf 48 Teilnehmer vergrösserte WM ein weiteres Mal aufzublähen, liegt bereits seit März auf dem Tisch.
Sollte der Vorstoss Erfolg haben, würde die WM erstmals 16 statt zwölf Gruppen und als Folge 128 Spiele umfassen. «Wir rufen dazu auf, gross zu träumen. Denn wenn Fussball von allen gelebt wird, ist das Fest wahrhaft global», schrieb Domínguez nach dem Treffen am Dienstag in den sozialen Netzwerken.
Infantino sprach derweil von einem «Arbeitstreffen» im Vorfeld der WM, über Einzelheiten der Gespräche gab er keine Auskunft. Nach Informationen von ESPN und der New York Times war der Vorschlag der Erweiterung auf 64 Teams aber eines der Themen.
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