Der abschliessende Wettkampf der Frauen hatte aus Schweizer Sicht verheissungsvoll begonnen. Lena Häcki-Gross, Vierte im Sprint und Fünfte in der Verfolgung, hievte sich mit einem ersten fehlerfreien Schiessen an die Spitze des Feldes. Im zweiten Anschlag blieb sie nicht makellos, aber trotz einer Strafrunde hielt sich die Obwaldnerin in der Spitzengruppe.
Das erste Stehend-Schiessen kam sie hingegen teuer zu stehen. Lena Häcki-Gross kreiste zweimal durch die Zusatzschlaufe und reihte sich als 18. wieder ein. In der Endabrechnung verfehlte sie letztlich fünf Scheiben und konnte im tiefen Schnee auch auf der Loipe nicht Terrain gut machen. Die zweite Wettkampfhälfte glückte nicht und Häcki-Gross musste sich letztlich mit dem 21. Platz begnügen.
«Ich musste mit der Spitzengruppe mitlaufen und in dieser dritten Runde hat es mich ein bisschen aufgestellt. Ich habe wirklich versucht, noch um jeden Schuss zu kämpfen, um vorsichtig zu sein und gut zu arbeiten. Aber unter diesen Umständen ist es dann halt schwierig».
Als Siegerin liess sich in der Königsdisziplin über 12,5 km mit vier Schiessanlagen die Schwedin Elvira Öberg feiern. Silber und Bronze gingen mit Océane Michelon aus Frankreich und Maren Kirkeeide aus Norwegen an Aussenseiterinnen.
«Das ganze Team kann stolz auf sich sein»
Aita Gasparin schien sich zunächst nicht vom Ende des Feldes lösen zu können, nachdem sie gleich zum Auftakt zwei Strafrunden drehen musste. «Das ist immer so der Moment, wo man entweder alles hinschmeissen kann oder die Aufholjagd anfangen kann», sagte sie nach dem Rennen. «Auf der zweiten Runde lief ich mit Lou Jeanmonnot, der Französin. Ich wusste, dass sie bis nach vorne laufen würde. Das hat mich mega motiviert.» Danach räumte die Bündnerin alles ab und arbeitete sich nahe an die Top Ten heran. Der elfte Schlussrang war für sie das beste Resultat in einem Massenstartrennen.
Auch Lena Häcki-Gross zeigte sich zum WM-Ende zufrieden mit dem Gezeigten. «Es ist der beste Grossanlass, den ich je gezeigt habe. Ich kann unglaublich stolz sein auf mich. Wie auch das ganze Team stolz auf sich sein kann.» Die WM gebe Zuversicht für die Olympiarennen 2026 in Antholz. «Wir können mit stolzer Brust dorthin gehen. Wir sind Underdogs, aber wir wissen, wir haben es drauf.»
Amy Baserga hatte die Qualifikation für den Massenstart der Top 30 nach einem missglückten WM-Auftakt verpasst.
Auch für das Schweizer Männer-Team endet der letzte WM-Tag mit einer leisen Enttäuschung. Im Massenstart muss sich das Trio Hartweg, Stalder und Burkhalter mit Klassierungen klar ausserhalb der Top 15 begnügen. Hartweg wurde als bester Schweizer Siebzehnter.
Zum Weltmeister in der Königsdisziplin der Top 30 lässt sich der Norweger Endre Strömsheim krönen. Der Überraschungsmann siegt vor Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö, der den Dreifachsieg der Norweger perfekt macht. (sda/rst)
Kommentare
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien, die Kommentare werden von uns moderiert.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.