Das Spiel: Über zwei Monate ist es her, als der FC Basel und der FC St.Gallen das letzte Pflichtspiel bestritten haben. Dann ging es in die aufgrund der Weltmeisterschaften verlängerte Winterpause. Doch trotz des langen Unterbruchs und eisiger Kälte in der Ostschweiz braucht das Spiel keine Anlaufzeit. Bereits in der 5. Minute ist es das Heimteam, das bereits das erste Mal jubeln kann. Guillemenot tunnelt zunächst Wouter Burger, verschafft sich dadurch Raum und weiss, diesen mit einem präzisen Schuss gekonnt zu nutzen. Und verpasst dem FCB bei eisiger Kälte eine kalte Dusche.
Fortan beruhigt sich das Geschehen sportlich, die Chancen nehmen ab, die Emotionen zu. Doch dann, ab der 27. Minute, findet das Team von Alex Frei einen Schalter, den es zuvor noch nicht gefunden hatte. Erst verpasst Zeki Amdouni eine Flanke Burgers knapp. Kurz darauf bekommt Leonidas Stergiou nach einem Kopfball Bradley Finks den Ball an die Hand. Da Schiedsrichter Urs Schnyder das Vergehen nicht ahndet, wird er vom Videoschiedsrichter an den Monitor gebeten und entscheidet auf: Penalty. Den Amdouni souverän verwandelt – 1:1.
Es folgen die attraktivsten 15 Minuten der Partie mit Chancen hüben wie drüben. In den Sekunden nach dem Ausgleich verpassen Liam Millar und Amdouni die Basler Führung, auf der anderen Seite sind es Lukas Görtler und vor allem Chadrac Akolo, die scheitern. Und kurz vor der Pause ist es erneut Millar, der einen guten Querpass Finks nicht verwerten kann, sondern am glänzend reagierenden Lawrence Ati Zigi im Heimtor verzweifelt. Das 1:1 zur Pause, es geht in Ordnung.
Die zweite Halbzeit ist noch keine zehn Minuten alt, da hat sie ihren ersten Aufreger. Mit einem für den FCB ungewünschten Resultat. Nach einem Ballverlust steht Burger seinem Gegenspieler mit offener Sohle auf den oberen Teil des Fusses und wird direkt vom Feld verwiesen. Eine Entscheidung, die dafür sorgt, dass die Gäste sich 30 Minuten in Unterzahl gegen die St.Galler Angriffe wehren müssen.
Und diese Angriffe, sie kommen. Insbesondere nach der 70. Minute schaltet St.Gallen einen Gang höher. Immer mehr gerät FCB-Torhüter Marwin Hitz in den Fokus, der alle Weitschüsse souverän zu parieren vermag. Ebenso wie einen Penalty in der 86. Minute, den zuvor Riccardo Calafiori verursacht hatte, indem er sein Bein gegen Guillemenot stehen liess. Hitz durchschaut Görtlers Plan, in die Mitte zu schiessen und wehrt ohne Probleme zur Seite ab. Es bleibt beim 1:1.
Es ist ein 1:1, das dem FCB in der Tabelle wenig hilft. Das aber aufgrund des Spielverlaufs und der roten Karte wertvoll ist. Und das er sich mit leidenschaftlicher Defensivarbeit auch verdient. Weiter geht es am Samstag im Heimspiel gegen den FC Luzern. Zumindest bis dann verbleibt der FC Basel auf dem fünften Tabellenplatz.
Der Beste: Es ist sein 400. Spiel in der Super League, das Fabian Frei an diesem Sonntagnachmittag in St.Gallen bestreitet. Nur Nelson Ferreira hat mehr Super-League-Einsätze auf seinem Konto. Der Jubilar dirigiert als Innenverteidiger in einem hektischen Spiel seine Mannschaft souverän und hält die Verteidigung zusammen.
Das gab zu reden: War das eine direkte rote Karte gegen Wouter Burger? Ohne Zweifel ist es ein Foul und eine Verwarnung, da der Niederländer zu spät kommt und mit offener Sohle seinen Gegenspieler tritt. Rot ist hart, aber vertretbar. Trainer Alex Frei spricht nach dem Abpfiff von einer korrekten Entscheidung.
Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen:
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