Die Ausgangslage an der 78. Ausgabe der Tour de Romandie versprach vor dem abschliessenden Zeitfahren in Genf reichlich Spannung. Der Franzose Lenny Martinez sicherte sich mit dem Sieg auf der Königsetappe vom Samstag nicht nur den Tagessieg, sondern auch die Führung im Gesamtklassement. Dicht gefolgt vom Italiener Lorenzo Fortunato (+2 Sekunden) und dem Portugiesen Joao Almeida (+3 Sekunden).
Mit Almeida setzte sich letztendlich jener Fahrer durch, welcher aus diesem Trio zu favorisieren war. Der 26-Jährige gilt als einer der Top-Fahrer des UAE Team Emirates und stellte seine Fähigkeiten im Zeitfahren auf dem 17 km langen Kurs unter Beweis. Hinter Remco Evenepoel reichte ihm mit 12 Sekunden Rückstand der zweite Platz, um die Gesamtwertung für sich zu entscheiden.
«Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich die ganze Woche nicht ganz bei 100 Prozent», sagte Almeida. Umso schöner sei es, ganz oben zu stehen. Dies zur Freude der zahlreichen portugiesischen Fans am Streckenrand. Almeida gewann die Tour de Romandie 26 Sekunden vor dem sich wacker schlagenden Martinez sowie 41 Sekunden vor seinem australischen Teamkollegen Jay Vine. Für den als Topfavorit gestarteten Remco Evenepoel stellte der Sieg zum Abschluss ein versöhnliches Ende dar, nachdem der Belgier beim kräfteraubenden Aufstieg nach Thyon am Samstag abreissen lassen musste.
Für die Schweizer gab es an der Westschweizer Rundfahrt, welche zum ersten Mal seit 37 Jahren ohne Romand über die Bühne ging, wenig zu bejubeln. Die beiden Thurgauer Zeitfahrspezialisten Stefan Küng und Stefan Bissegger beendeten die letzte Prüfung auf den Rängen 10 und 44. Bester Schweizer in der Gesamtwertung war Roland Thalmann als 53.
Mit Jan Christen verabschiedete sich der grösste Schweizer Trumpf in Bezug auf das Gesamtklassement bereits vor der 2. Etappe. Er hinterliess im Prolog und in der ersten Etappe einen schwachen Eindruck und brach die Tour danach krankheitsbedingt ab.
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