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Formel 1

Überragender Lando Norris rast dem WM-Titel entgegen

Beim GP von Brasilien endet die beeindruckende Aufholjagd des aus der Boxengasse gestarteten aktuellen Weltmeisters Max Verstappen auf dem Podest.
Der siebenfache Saisonsieger Lando Norris erweitert in Brasilien seine Trophäen-Sammlung um einen beeindruckenden Pokal.
Bild: Andre Penner

Lando Norris gewinnt das zweite Formel-1-Rennen nacheinander. Auch in Brasilien ist der Brite nicht zu schlagen - und hat nun beste Chancen, Max Verstappen als Weltmeister abzulösen.

In den Armen seiner Mechaniker genoss Norris das Ende eines perfekten Wochenendes. Vom immer wahrscheinlicher werdenden erstmaligen Formel-1-Titelgewinn wollte der britische McLaren-Pilot aber trotz seiner erneut fehlerlosen Vorstellung nichts wissen. «Ich denke da gar nicht dran. Das kann sich alles noch ganz schnell drehen, deswegen konzentriere ich mich auf mich und ignoriere alles andere», sagte Norris, der sich auch von einer irren Aufholjagd von Weltmeister Max Verstappen nicht aus der Ruhe bringen liess.

Einen Tag nach seinem Sprintsieg gewann der 25-jährige Norris auch den Grossen Preis in São Paulo und erschwerte damit dem Titelverteidiger den nächsten Triumph erheblich. Verstappen belegte auf dem Traditionskurs im Red Bull nach einem Start aus der Boxengasse zwar noch sensationell den dritten Platz hinter Kimi Antonelli im Mercedes. Bei nur noch drei ausstehenden Rennen hat der 28-jährige Niederländer in der Gesamtwertung als Dritter allerdings bereits 49 Punkte Rückstand.

Max Verstappen überrascht sich selbst

Trotz Verstappens Wahnsinnsritt bis fast an die Spitze deutet fast alles darauf hin, dass es bei den verbleibenden Rennen in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi nur noch darum geht, welcher McLaren-Fahrer Weltmeister wird. Der Australier Oscar Piastri, der in Brasilien Fünfter wurde, liegt nun 24 Zähler hinter Norris. Maximal 83 Punkte sind bis zum Saisonende noch zu vergeben.

«Ich hätte nicht erwartet, hier aus der Boxengasse noch aufs Podium zu fahren. Das ist ein unglaubliches Ergebnis, ich bin sehr stolz auf das Team», sagte Verstappen zu seinem persönlichen Happy End. «Wir hatten eine starke Pace.» Das beunruhigte auch Norris: «Wenn man sieht, wie schnell Max heute war, ist es schon enttäuschend, dass wir nicht schneller waren.» Verstappen hatte im Ziel gerade mal gut zehn Sekunden Rückstand bei Norris' siebtem Saisonsieg.

Leclerc und Bortoleto scheiden in wilder Startphase aus

Norris verteidigte den ersten Startplatz ohne Mühe. Allerdings konnte der 25-Jährige gerade eine Runde Tempo machen, ehe das Safety Car auf die Strecke kam. Der Brasilianer Gabriel Bortoleto krachte bei seinem Heimspiel im Sauber direkt in die Streckenmauer, weil Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll ihn von der Piste rammte. Rekordweltmeister Hamilton fuhr sich kurz darauf nach einem Fahrfehler den Frontflügel seines Ferraris ab, der 40-Jährige wurde weit nach hinten durchgereicht.

Nach einem gewagten Manöver am Ende der Zielgeraden berührte Piastri den Mercedes von Kimi Antonelli, der wiederum den Ferrari von Charles Leclerc von der Strecke schob. Leclerc verlor einen Reifen und schied aus. Als es nach der Unterbrechung weiterging, zog Norris an der Spitze vor dem nun Zweitplatzierten Piastri davon. Für den von ihm verschuldeten Crash bekam Piastri allerdings eine Zehn-Sekunden-Strafe.

Im Mittelfeld setzte sich derweil Nico Hülkenberg fest. Der Deutsche Sauber-Fahrer lag zur Hälfte des Rennens auf Rang neun und hatte die nächsten WM-Punkte fest im Blick. Im viertletzten Saisonrennen fuhr er als Neunter ins Ziel.

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