
Die bisherige Überlegenheit des Schweizer Teams an dieser U17-WM ist beeindruckend: Vier Siege und ein Unentschieden sind es in fünf Spielen, das Torverhältnis beträgt 13:4. Im Achtelfinal gegen Irland wird es in der Schlussphase zwar noch einmal spannend, als Vinnie Leonard in der 82. Minute für die «Boys in green» aus dem Gewühl heraus den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Doch die spielerisch überlegenen Schweizer brauchen nicht lange, um den Zweitorevorsprung wieder herzustellen: Mladen Mijajlovic schlenzt den Ball nur vier Minuten später zum 3:1-Endstand über den irischen Keeper Alex Noonan in die Maschen.
Für den Ex-Aarauer Mijajlovic ist es bereits sein drittes Tor an diesem Turnier. Der 17-jährige U19-Mittelfeldspieler des SC Freiburg zählt zu den auffälligsten Figuren dieser WM in Doha/Katar. Aber auch sein Mittelfeldpartner Jill Stiel macht einen hervorragenden Eindruck: Dem Sohn von Ex-Profi Arne Stiel und Neffen von Ex-Nati-Goalie Jörg Stiel gelingen erneut entscheidende Aktionen. So ist er in der 57. Minute beim 1:0 von Sions Linksaussen Adrien Llukes der Vorlagengeber – und auch den Assist für den erwähnten Treffer von Mijajlovic liefert der U21-Akteur des FC Zürich.
Stiel steht an dieser Endrunde schon bei drei Assists sowie zwei Toren. Seinen ersten WM-Treffer kann der Luzerner Sandro Wyss in der 69. Minute bejubeln: Es gelingt ihm, sich einen misslungenen Stiel-Abschlussversuch vorzulegen und von der Sechzehnerkante mit einem perfekten Schuss die 2:0-Führung zu erzielen. Bereits vier Minuten nach seiner Einwechslung trifft Wyss, der bisher zwei Einsätze für den FCL in der Super League absolvierte, den Pfosten (49.). Es ist nicht der einzige Aluminiumtreffer der Schweiz: FCB-Youngster Giacomo Koloto hat in der 84. Minute ebenfalls Pech mit einem Schuss an den Pfosten. Es wäre die noch schnellere Antwort auf Irlands 1:2 gewesen.
Mit Portugal ein Brocken im Viertelfinal
Der Schweizer Weg an dieser WM geht am Freitag weiter: Im Viertelfinal wartet Portugal. Die «Seleção» ist ein Brocken, denn sie zählt zu den Favoriten auf den Titel. Im Achtelfinal gegen den Schweizer Gruppengegner Mexiko lassen die Portugiesen nichts anbrennen und gewinnen gleich mit 5:0. Zum Vergleich: Pisinos Team besiegte die Mexikaner 3:1. Die Begegnung fand im letzten Gruppenspiel statt. Ein gutes Omen könnte sein, dass die Schweizer anschliessend beide K.o.-Partien ebenfalls mit dem Skore von 3:1 gewannen. Im Sechzehntelfinal hiess der Gegner Ägypten – und im Achtelfinal eben Irland.
Schweiz-Coach Luigi Pisino sagt nach dem Viertelfinaleinzug: «Wir sind stolz über die Leistung gegen Irland, das Team beweist Persönlichkeit. Wir sind unter den Top 8, wollen den Weg fortsetzen.»



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