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Schwimmen

Sun Yang muss sich öffentlich verantworten

Der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne verschiebt die Anhörung im Fall des umstrittenen chinesischen Schwimm-Weltmeisters Sun Yang. Die Anhörung wird öffentlich sein.
Sun Yang (Zweiter von links) wird sich in der Schweiz öffentlich erklären müssen
Bild: KEYSTONE/AP/LEE JIN-MAN

Aufgrund von "unerwarteten persönlichen Umständen" bei einer der Parteien könne die Verhandlung nicht wie geplant im September durchgeführt werden. Ein neuer Termin ist noch nicht fixiert worden. Vor Ende Oktober 2019 werde die Anhörung aber kaum stattfinden, teilte der CAS mit.

Sun Yang soll gemäss einem brisanten Bericht des Doping-Komitees des Schwimm-Weltverbandes (FINA) im letzten September seine Probe nach einem unangekündigten Dopingtest mit einem Hammer zerstört haben. Die FINA entlastete den dreifachen Olympiasieger wegen eines Verfahrensfehler allerdings, worauf dieser an den kürzlich durchgeführten Weltmeisterschaften in Gwangju starten konnte. Sun gewann zwei Titel. Mehrere Konkurrenten zeigten ihr Unverständnis über die Teilnahme von Sun demonstrativ.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hat beim CAS Einspruch gegen den Entscheid der FINA erhoben. Die noch neu zu terminierende Anhörung wird voraussichtlich in der Schweiz stattfinden und öffentlich sein, was eine seltene Ausnahme ist. Erst zum zweiten Mal in der 35-jährigen Geschichte des CAS wird eine Anhörung für ein Publikum offen sein. Sun riskiert eine lebenslange Sperre, da er 2014 für ein Dopingvergehen bestraft wurde. (sda/dpa/afp)

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