notifications
Junioren-wm

Stefanie Grob doppelt nach: Nach WM-Gold in der Abfahrt gewinnt die Appenzellerin Silber im Super-G

Klein, aber oho! Die Skirennfahrerin aus Weissbad drückt der WM in St.Anton den Stempel auf. Einzig eine aus Italien stammende Albanerin ist im Super-G schneller als die Innerrhoderin.

Die 1,58 Meter grosse Stefanie Grob in Aktion am Skihang.
Bild: Bild: Getty

Auf den Paukenschlag vom Donnerstag mit dem ersten Platz in der Abfahrt liess die 18-Jährige eine Silbermedaille folgen. Vor einer Anhängerschaft aus der Heimat. St.Anton am Arlberg ist mit dem Auto vom Innerrhodischen in knapp anderthalb Stunden zu erreichen. Mit einer gemächlichen Fahrweise.

Auf der Piste gibt die Appenzellerin vom Skiclub Brülisau-Weissbad Gas. Sie will das Adrenalin spüren. Am Skiberg, wo 2001 die Ausserrhoderin Sonja Nef den WM-Titel im Riesenslalom gewonnen hatte, musste Grob im Super-G einzig Lara Colturi den Vortritt lassen. In der Abfahrt hatte Colturi noch den vierten Rang belegt.

Die Mutter der neuen Junioren-Weltmeisterin im Super-G heisst Daniela Ceccarelli und wurde 2002 in Salt Lake City für Italien Olympiasiegerin im Super-G. Die erst 16-jährige Tochter Colturi fährt für Albanien, wo die Mutter Verbandstrainerin ist. Sie wollte so schnell als möglich im Weltcup Fuss fassen. Das ging mit Albanien besser. Im November erreichte sie im Riesenslalom von Killington in den USA Platz 17. Siegerin wurde Lara Gut-Behrami.

Auch Stefanie Grob, die am 3. April 19-jährig wird, bestritt bereits Weltcuprennen. Ende 2022 kam sie am Semmering bei Wien zweimal im Riesenslalom zum Einsatz. Weltcuppunkte gab es keine für die Schülerin der «United School of Sports» in St.Gallen. «Aber mit der Leistung im zweiten Rennen bin ich sehr zufrieden», sagte Grob gegenüber «fm1today». Sie musste mit einer hohen Nummer starten und fand tückische Pistenverhältnisse vor.

Ihre Paradedisziplin ist noch ausstehend

Erstmals auf den Ski stand die aktuelle Junioren-Weltmeisterin als Zweieinhalbjährige. In der zweiten Klasse erhielt sie Freude am Skisport. Bis heute steigerte sich der Trainingsumfang auf täglich zwei Stunden. Teilnahmen an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaft sind ihr sportliches Ziel.

An der WM am Arlberg hat Grob schon am Samstag die Chance, weiteres Edelmetall zu ergattern. Der Riesenslalom steht auf dem Programm. In dieser Disziplin weist die 1,58 Meter grosse Grob die besseren Resultate auf als in der Abfahrt, die sie mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung gewonnen hatte.

Grobs Kopfsponsor ist Biber-Produzent. Im Siegerinterview mit dem österreichischen Fernsehreporter machte Grob Werbung in eigener Sache und drückte dem Mann vor laufender Kamera mit einem launigen Spruch einen Biber in die Hand.

In den Spuren von Feuz, Gut und Abderhalden

Die Liste jener Rennfahrerinnen und Rennfahrer, die den WM-Titel bei den Junioren gewannen und später auch im Weltcup siegten, ist lang. Zu ihnen zählen etwa Gut-Behrami, Corinne Suter und Beat Feuz. Der Gossauer Ralph Weber gewann 2012 Gold im Super-G und Silber in der Abfahrt. Auf den Durchbruch in Weltcup wartet er aber noch immer. Aus der Region holte auch Marianne Abderhalden Junioren-WM-Gold, 2006 in der Abfahrt in Kanada. In der Kombination wurde die Toggenburgerin WM-Zweite.

Kommentare (0)