notifications
Fussball

Dank Goalie Simon: Spanien gewinnt nach Penalty-Krimi die Nations League 

Spanien gewinnt die dritte Austragung der Nations League. Der Weltmeister von 2010 siegt im Final in Rotterdam gegen Kroatien nach 120 torlosen Minuten dank zwei gehaltenen Elfmetern von Goalie Unai Simon im Penaltyschiessen.
Grosse Freude bei den Spaniern.
Bild: Martin Meissner / AP

Bei erster Gelegenheit führte der neue Nationaltrainer Luis de la Fuente die spanische Nationalmannschaft zu einem Titel. Nach Europameister Italien bezwang «La Roja» am Final Four der Nations League auch den WM-Dritten Kroatien und reihte sich damit in die kurze Siegerliste der Nations League ein: nach Portugal und Frankreich.

Die Spanier stoppten im Penaltyschiessen den Lauf der Kroaten, die zuletzt bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 je zwei K.o.-Runden in der Kurzentscheidung überstanden hatten. Zum Matchwinner avancierte Goalie Unai Simon. Der Baske von Athletic Bilbao stoppte zwei kroatische Versuche und ermöglichte damit Daniel Carvajal die Partie zu entscheiden. Kurz zuvor hatte Aymeric Laporte mit einem Schuss an die Latte die erste spanische Möglichkeit zur Entscheidung verpasst.

Mit etwas mehr Effizienz hätte sich Spanien seinen ersten Titel seit der EM 2012 auch ohne nachsitzen sichern können. Die Spanier waren über 120 Minuten gefährlicher. Bis zur Verlängerung kamen sie zu eine Handvoll guter Gelegenheiten. Die beste vergab der eingewechselte Ansu Fati in der 84. Minute, als er auch fünf Metern Kroatiens Routinier Ivan Perisic anschoss, der auf der Torlinie für seinen geschlagenen Keeper Dominik Livakovic rettete.

Den Kroaten fehlten trotz dem überragenden Mittelfeld um Captain Luka Modric die Ideen. In seinem 166. Länderspiel blieb der frühere Weltfussballer ohne den ganz grossen Einfluss, den er noch im Halbfinal gegen die Niederlande gehabt hatte. Routiniert und kämpferisch, aber ohne Genie reichte es Kroatien wieder nicht zum ersten Titel, den sich das in den letzten Jahren auf höchstem Niveau konstante Ensemble von Nationalcoach Zlatko Dalic verdient hätte.

Wie gross die Sehnsucht im kleinen Land nach der Krönung dieser Generation ist, zeigte sich nicht zuletzt auf den Rängen des Rotterdam Stadions De Kuip, wo sich rund 40’000 kroatische Anhänger eingefunden hatten und für eine Stimmung wie in Zagreb sorgten. Nun muss sich Kroatien, 2018 WM-Zweiter und vor sechs Monaten Dritter, weiter gedulden. Immerhin: Modric dürfte trotz seiner 37-Jahren auch an der nächsten EM noch dabei sein. (sda)

Kommentare (0)