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Schweizer Erinnerungen an 1988

Die Schweiz verbindet mit Olympischen Spielen in Kanada grossartige Erinnerungen -- vor 22 Jahren in Calgary resultierte der sensationelle 3. Rang im Medaillenspiegel.

Der Begriff der "goldenen Tage" muss nicht nur für Sapporo 1972 reserviert bleiben. Er hätte für Calgary 1988 genauso seine Gültigkeit. Die in der Schweiz so oft gemachte Aussage "Wir sind eine Skination" hatte wohl kaum je eine grössere Berechtigung als im Winter 1988. In der Umgebung der grössten Stadt der Provinz Alberta setzten die Vertreter des Schweizerischen Skiverbandes zwischen dem 13. und 28. Februar zu einer einzigartigen Jagd an und holten elf Medaillen. Das Total von 15 Auszeichnungen bescherte der Schweiz den sensationellen Podiumsplatz hinter der Sowietunion (29) und der DDR (25).

Unvergessen bleiben vor allem die goldenen Auszeichnungen der Alpinen: Pirmin Zurbriggen verwies in der Abfahrt Peter Müller um 0,51 Sekunden auf den Ehrenplatz und sorgte so für einen Doppelsieg in der Königsdisziplin. Bei den technischen Disziplinen der Frauen führte kein Weg an Vreni Schneider vorbei. Die Glarnerin holte das Double im Slalom und Riesenslalom und schaffte damit das Pendant zum italienischen Superstar Alberto Tomba.

Für grosse Freude sorgten neben der Viererbob-Goldcrew um Ekkehard Fasser vor allem auch die Nordischen. Während einiger Tage war die Schweiz ein einig Volk von Nordisch-Kombinierern. Kaum jemand konnte sich der Faszination von Hippolyt Kempf entziehen, als der Innerschweizer als Erster ins Ziel stürmte. Auch die Staffel löste regelrechte Begeisterungsstürme aus. Fredy Glanzmann, Kempf und Schlussläufer Andreas Schaad verpassten Gold gegen die übermächtigen Deutschen nur gerade um 3,4 Sekunden. Zu den wohl wertvollsten Leistungen eines Schweizer Wintersportlers aller Zeiten zählt auch Andy Grünenfelders Bronzemedaille über 50 Kilometer, bezwungen wurde der Engadiner nur gerade von Legende Gunde Svan und von Italiens Powermaus Maurilio De Zolt.

Insgesamt erklang in Kanada unter den olympischen Ringen schon sechsmal die Schweizer Nationalhymne. 1976 hatte Dressurreiterin Christine Stückelberger bei den Sommerspielen in Montreal zusammen mit ihrem legendären Holsteiner-Wallach Granat triumphiert.

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