notifications
fussball

Ein Märchen, ein Negativ-Rekord und ein heisser Spitzenkampf: Diese Geschichten prägen die Premier League

Während die Super League pausiert, rollt der Ball in England weiter. Das sind die wichtigsten Geschichten der Saison und so läuft es den Schweizer Söldnern bisher.

Wie könnte man besser ins neue Jahr starten als mit einem packenden Fussball-Abend? Klingt ideal, aber ganz so selbstverständlich ist das keineswegs. Die Schweizer Super League befindet sich in der Winterpause. Auch der Afrika-Cup, der zurzeit in Marokko über die Bühne geht, legt ab Mittwochabend bis am 3. Januar eine Pause ein. Und auch in den grossen Ligen finden am Neujahrstag keine Spiele statt.

Einzige Ausnahme: Die Premier League. Einmal mehr ist auf den englischen Fussball Verlass. In dieser Saison sorgte er schon für viel Gesprächsstoff, auch aus Schweizer Sicht.

Xhakas Sunderland-Märchen

Granit Xhaka und sein Sunderland sind in Topform.
Bild: Imago

Im Sommer wechselte Granit Xhaka von Bayer Leverkusen zu Sunderland. Er sollte der Mannschaft helfen, sich in der Premier League zu behaupten und den Klassenerhalt zu meistern. Eine Herausforderung, an der viele Aufsteiger in der Vergangenheit immer wieder scheiterten. Doch was in der ersten Saisonhälfte geschehen ist, hat selbst die eigenen Fans überrascht. Sunderland hat bereits 28 Punkte auf dem Konto, es fehlen nur noch acht weitere zur 36-Punkte-Marke, mit denen der Ligaerhalt üblicherweise gesichert ist. Anstatt gegen den Abstieg zu spielen, peilt man nun die europäischen Plätze an.

Xhaka spielt dabei eine zentrale Rolle. Nicht nur wegen seiner sechs Scorepunkte. Sondern auch dank der konstanten Leistungen, die der Sunderland-Captain an den Tag legt. Wenn Xhaka am Donnerstag im Stadium of Light Manchester City empfängt, wird er sein 244. Spiel in der Premier League absolvieren. Und damit den Schweizer Rekord knacken, den bis vor Kurzem noch Stéphane Henchoz für sich beanspruchte.

Durchwachsene Bilanz der übrigen Schweizer

Während Xhaka glänzt, läuft es den anderen Schweizer Spielern in der Premier League weniger geschmeidig. Zwar kommen Fabian Schär (Newcastle), Dan Ndoye (Nottingham) und Noah Okafor (Leeds United) regelmässig zum Einsatz, doch befinden sie sich mit ihren Klubs in der unteren Tabellenhälfte.

Dazu kommt, dass die beiden Offensivkräfte Ndoye und Okafor ihre Torgefahr bisher nicht unter Beweis stellen konnten. Beide waren in der laufenden Saison nur an zwei Toren beteiligt: Okafor zuletzt im Oktober, bei Ndoye liegt der letzte Skorerpunkt bereits vier Monate zurück.

Krise bei Ndoye? Der Nati-Angreifer hat schon seit August nicht mehr getroffen.
Bild: Imago

Zeki Amdouni, der fünfte Schweizer Premier-League-Söldner, hat aufgrund eines Kreuzbandrisses diese Saison noch kein Spiel absolviert. Für seinen Klub Burnley, der aktuell auf den Abstiegsplätzen rangiert, dürfte die baldige Rückkehr des Stürmers genau zum richtigen Zeitpunkt kommen.

Wolves im freien Fall

Die Wolverhampton Wanderers haben diese Saison noch kein einziges Spiel gewonnen.
Bild: Imago

Das gab es in der englischen Liga so noch nie: Mit gerade einmal zwei (!) Punkten aus 18 Spielen unterbietet Wolverhampton jeden bisherigen Negativ-Rekord in der Geschichte der Premier League. Dabei sind die Wolves die ersten Erstligisten seit 123 Jahren, die in den ersten 18 Saisonspielen keinen Sieg einfahren konnten. Damals, anfangs des 20. Jahrhunderts, warteten die Bolton Wanderers sogar 22 Spiele auf den ersten Sieg. Besonders bitter für die Wolverhampton Wanderers: Der Rückstand auf den rettenden 17. Tabellenplatz beträgt bereits über 15 Punkte. Es braucht ein Wunder, damit die Wolves noch den Klassenerhalt schaffen.

Showdown um die Ligaspitze

Unter Unai Emery mischt Aston Villa in der Premier League vorne mit.
Bild: EPA

Nach der ersten Saisonhälfte mischen drei Teams an der Spitze mit: Arsenal, Manchester City und – doch etwas überraschend – Aston Villa. Die Mannschaft von Unai Emery hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass sie mit den Top-6-Klubs mithalten kann. Dass Villa um den Ligapokal spielt, damit hätte wohl aber niemand gerechnet. Die Saison ist noch lang, doch schon am Dienstag können sie im Spitzenduell gegen Leader Arsenal zeigen, dass sie es mit dem Titel ernst meinen.

Mehr zum Thema:

Mehr zum Thema:

Kommentare (0)