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BALLON D'OR

Ousmane Dembélé und Gianluigi Donnarumma räumen ab – Aitana Bonmati macht Hattrick perfekt

Der 69. Ballon d'Or geht an Dembélé und Bonmati. Währenddessen gab auch Real Madrid im Vorhinein von sich zu reden. Diese verhielten sich alles andere als «königlich» und blieben wie im Vorjahr der Veranstaltung fern.

Wie von vielen Journalisten bereits prognostiziert, ist Ousmane Dembélé am Montagabend zum Gewinner des Ballon d’Or 2025 im Pariser Théâtre du Châtelet gekürt worden. Der Offensivspieler von Paris Saint-Germain setzte sich gegen Barcelonas Ausnahmetalent Lamine Yamal durch, der damit der jüngste Gewinner aller Zeiten geworden wäre.

Ousmane Dembélé darf sich nun Ballon d'Or-Sieger nennen.
Bild: AP

Für Dembélé, der bereits auf eine eindrucksvolle Titelsammlung verweisen kann. Darunter die Champions League, die spanische Meisterschaft, die Ligue-1 und den Weltmeistertitel, ist dies wohl zweifelsohne der bedeutendste Gewinn.

Schon im Vorfeld hatten zahlreiche Spieler ihre Unterstützung für den 28-Jährigen zum Ausdruck gebracht. So auch Landsmann und Konkurrent Kylian Mbappé. Dieser hatte sich bereits im Voraus für seinen ehemaligen Teamkollegen ausgesprochen.

Gewinner ausser Haus?

Doch war zu Beginn nicht klar, ob Dembélé überhaupt an der Zeremonie teilnehmen könne. Die Befürchtung war gross, dass niemand von PSG anwesend sein würde. Ein Boykott im Stile Real Madrids? Mitnichten. Das Problem nur: Eigentlich hätte am Sonntag der Klassiker gegen Olympique Marseille stattfinden sollen, doch das Wetter verhinderte die Austragung. Das Nachholspiel fiel schliesslich genau auf den Termin der Ballon-d’Or-Gala.

Doch Dembélé war anwesend, auch aufgrund einer aktuellen Verletzung – selbstverständlich wollte er sich jedoch die Entgegennahme der Trophäe nicht entgehen lassen. Schliesslich wusste er selbst, dass seine Chancen alles andere als schlecht standen.

Mit seinem Triumph liess Dembélé gleich mehrere Weltklassespieler hinter sich. Nicht nur Lamine Yamal, sondern auch dessen Teamkollege Raphinha, der «nur» den 5. Rang belegte, musste sich geschlagen geben. Real-Star Kylian Mbappé platzierte sich auf dem 7. Rang.

Ballon d'Or féminin - Spanierinnen machten es unter sich aus

In den vergangenen Jahren war meist schon im Vorfeld klar, wer den Ballon d'Or Féminin gewinnen würde. In diesem Jahr jedoch stellte sich die Situation deutlich offener dar.

Aitana Bonmati gewann zum dritten Mal in Folge. Sie ist die erste Frau, die den Ballon d'Or dreimal gewinnen konnte.
Bild: AP

Drei der vier Topfavoritinnen stammten von der Iberischen Halbinsel. Neben Bonmati standen Mariona Caldentey (Arsenal), Alexia Putellas (FC Barcelona) und Alessia Russo (Arsenal), der jedoch die kleinsten Chancen zugerechnet wurden, in den Top 4.

Doch konnte sich, wie bereits in den beiden Vorjahren, Aitana Bonmati erneut durchsetzen. Dieses Mal gegen ihre Landsfrau Mariona Caldentey und konnte sich so über den dritten Triumph in Folge freuen.

Kopa-Trophy geht nach Barcelona

Die Kopa-Trophäe für den besten Nachwuchsspieler unter 21 Jahren geht an Lamine Yamal, der damit seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte und ein kleiner Trost für den nicht-Gewinn des Ballon d'Ors ist.

Lamine Yamal (mitte) konnte die Kopa-Trophy verteidigen. Für den Gewinn des Ballon d'Or reichte es noch nicht.
Bild: Imago

Bei den Frauen setzte sich die 19-jährige Vicky López, ebenfalls vom FC Barcelona durch. López, die aus Barcelonas Nachwuchsschmiede La Masia stammt, überzeugte nicht nur im Verein, sondern trug im vergangenen Sommer auch massgeblich zum Finaleinzug der spanischen Nationalmannschaft bei.

Der beste Torhüter – Yashin Trophäe

Bei der wichtigsten Auszeichnung für die Torhüter gab es keine grosse Überraschung: Erwartungsgemäss sicherte sich City-Schlussmann Gianluigi Donnarumma die Trophäe. Der Italiener trug mit seinen Paraden massgeblich dazu bei, dass Paris Saint-Germain in der vergangenen Saison die Champions-League gewinnen konnte.

Yann Sommer war der einzige Schweizer, der nominiert wurde. Für den Gewinn der Yashin-Trophy reichte es allerdings nicht.
Bild: Mohammed Badra

Yann Sommer, war der einzige Schweizer, der für den Anlass nominiert worden war. Sommer erreichte mit Inter Mailand das Finale der Königsklasse. Dieser stand zuletzt bei Inter teilweise in der Kritik, nun ist dies eine verdiente Anerkennung für seine herausragenden Leistungen im Dress der Nerazzurri. Ohne seine Paraden, insbesondere im Halbfinale gegen den FC Barcelona, hätten die Mailänder den Weg ins Endspiel wohl kaum geschafft.

Bei den Frauen gewann Hannah Hampton die Yashin-Trophäe. Mit Arsenal gewann sie den Titel in der Champions League. Als Torhüterin der Three Lions ist sie nach Sarina Wiegmann die zweite Preisträgerin aus Englands Europameisterinnen-Team.

Der beste Trainer – Cruyff-Award

Die Auszeichnung für den besten Trainer bei den Männern ging an Luis Enrique. Der Spanier führte Paris Saint-Germain durch eine herausragende Saison und krönte diese mit dem Gewinn der Champions League.

Sarina Wiegmann bekam die Trophäe zur besten Trainerin.
Bild: Mohammed Badra

Bei den Frauen sicherte sich die Niederländerin Sarina Wiegman den Titel als beste Trainerin. Im Sommer gelang es ihr, den Europameister-Titel zu verteidigen, und sie legte damit den Grundstein für den Gewinn der Cruyff-Trophäe.

Die Vermissten

Erneut vergeblich in Paris wurden die Spieler von Real Madrid gesucht. Bereits der letzten Verleihung waren sie ferngeblieben, nachdem vorab durchgesickert war, dass Rodri von Manchester-City die Trophäe erhalten würde. Damals entschied sich die gesamte Delegation der «Königlichen» zum Boykott, obwohl ihr damaliger Trainer Carlo Ancelotti als bester Trainer ausgezeichnet wurde.

Kylian Mbappé (Mitte) wurde am Montagabend im Pariser Théâtre du Châtelet vergeblich gesucht.
Bild: Imago

Auch in diesem Jahr zeigte sich Real alles andere als «königlich» und blieb abermals fern. Kylian Mbappé, selbst unter den Nominierten mit intakten Chancen, hatte im Vorfeld auf die Frage, wo er die Gala verfolgen werde, geantwortet: «Vor dem Fernseher.»

Dieses Verhalten stösst vielerorts auf Unverständnis – nicht zuletzt, weil die Abwesenheit von Real Madrid und Mbappé die Strahlkraft der Veranstaltung schmälert.

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