Die beste Schweizer Langläuferin der Geschichte hat wieder zugeschlagen. Nadine Fähndrich feiert beim Heim-Event in Davos ihren 14. Weltcup-Podestplatz im Sprint - den ersten der noch jungen Saison. Wie im März bei den Weltmeisterschaften reichte es für Platz drei. Der Sieg in Davos ging an Weltmeisterin Jonna Sundling aus Schweden.
Sie sei mega glücklich, dass es noch vor Weihnachten mit der Podestpremiere des Winters gereicht habe, sagte die 30-jährige Luzernerin. «Ich war vor dem Prolog sehr nervös, habe den Druck gespürt», so Nadine Fähndrich. Weil der Sprint bei den Olympischen Spielen in der klassischen Technik ausgetragen wird, hat sie den Fokus zuletzt darauf gelegt.
Galt Nadine Fähndrich lange als stärkere Skating-Sprinterin, so meinte sie wenige Tage vor dem Davoser Einsatz: «In diesem Winter fühle ich mich wohler in der klassischen Technik». Die Ungewissheit über ihr aktuelles Leistungsvermögen in Freistilrennen, gepaart mit dem Wissen, dass die Topform - bewusst - noch nicht erreicht ist, verlieh ihrem Start in Davos einen Hauch von Wundertüte.
Doch wenn es zählt, ist seit einigen Jahren auf Nadine Fähndrich Verlass. Nach einer Zitterpartie im Halbfinal spielte die 30-Jährige im Final ihre Explosivität im kurzen Anstieg aus und bog knapp vor der starken Schwedin Maja Dahlqvist als Dritte auf die Zielgerade ein. «Das Finalrennen war brutal hart. Ich hatte bis zur Ziellinie etwas Angst, dass Maja noch von hinten heranstürmt», sagte Fähndrich.
Die Rennen in der Schweiz scheinen der Innerschweizerin zu liegen. Es war bereits der sechste Podestplatz ihrer Karriere bei Heim-Weltcups. In Davos hatte sie 2022 gewonnen und war 2021 Zweite im Sprint.
Janik Riebli geht die Puste aus
Bei den Männern musste mit Janik Riebli der letzte Schweizer im Halbfinal die Segel streichen. Der nominell beste Sprinter Valerio Grond musste aufgrund einer Krankheit forfait geben.
Riebli lief in seinem Halbfinal ein beherztes Rennen, machte während einer halben Runde mächtig Tempo, musste aber auf den letzten Metern für seinen Effort büssen. «Ich wollte unbedingt in Davos einmal in den Final, was mir noch nie gelungen ist. Ich sah die beste Chance darin, es allenfalls über die Zeit zu schaffen. Aber leider spürte ich am Schluss die Anstrengungen aus dem Teamsprint etwas zu stark», sagte der 27-Jährige aus Giswil. Am Schluss resultierte für Riebli Platz 7.
Zu reden gab in Davos weniger der Sieg des Franzosen Lucas Chanavat, sondern das Ausscheiden von Sprint-Dominator Johannes Klaebo bereits in den Viertelfinals. Der Norweger hatte zweimal in der gefürchteten Zielkurve Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Klaebo ist eigentlich für seine perfekte Kurventechnik bekannt. Die letzten 18 Sprints im Weltcup hat Klaebo allsamt gewonnen.






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