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Fussball

Nach viel Mühe und Krampf erlöste Fabienne Humm die Schweiz: So berichtet die Presse über die WM-Qualifikation

Die Schweiz siegt gegen Wales in Extremis und qualifiziert sich für die WM – das meinen die Medien zum Erfolg der Schweizer Frauen.

Die Schweizerinnen um Fabienne Humm bejubeln die WM-Qualifikation.
Bild: Claudio Thoma / freshfocus

Die CH-Media-Zeitungen resümieren die knappe Partie zwischenzeitlich so: «Die Qualifikation zur WM steht auf der Kippe, viel mehr, als das den favorisierten Schweizerinnen lieb sein kann.» Das Tor von Fabienne Humm, welches sie «auf wunderbare Art mit viel Geschick und Gefühl» erzielte, sorgte dann aber doch noch für lauten Jubel im Stadion Letzigrund.

«Die knapp 8000 Fans im Letzigrund erleben einen Krimi, den Alfred Hitchcock nicht besser hätte schreiben können. 120 Minuten voller Bangen, Leiden und Zittern!»

So bilanziert man beim Blick die Partie. Mit der Einwechslung von Super-Joker Fabienne Humm in der 106. Minute wechselte Trainer Nielsen den Sieg ein, rekapituliert man weiter.

Fabienne Humm erlöste die Schweiz in der Verlängerung.
Bild: Christian Merz / KEYSTONE

Ob Fabienne Humm, die für die Nati-Zusammenzüge jeweils Ferien beziehen muss, nun von ihrem Arbeitgeber ihre Minusstunden geschenkt bekommt, nachdem sie die Schweiz an die WM schoss, fragt man sich bei Tamedia .

«Die grosse Erlösung in der 120. Minute», so titeln die Tamedia-Zeitungen. Nach dem Führungstor der Gäste aus Wales beobachtete man eine gesteigerte Nervosität der Schweizer-Nati. «Viel zu unpräzis, zu ideenlos, zu langsam im Spiel mit dem Ball», kommentiert man den Auftritt in der ersten Halbzeit. Einzig Ramona Bachmann, die Torschützin des Ausgleichs versuchte ab und an Verantwortung zu übernehmen. Nach dem Ausgleich Bachmanns schien alles leichter zu werden und Humm hatte ihren «grossen Auftritt.»

Bei der NZZ beobachtete man eine Schweizer-Nati die gegen «die destruktiven und an der Grenze zur Unsportlichkeit agierenden Widersacherinnen» viel Mühe bekundete.

«Die Schweizerinnen machten sich das Leben lange selbst schwer. Sie vergaben beste Chancen, verschossen einen Penalty und mussten die Nackenschläge zweier aberkannter Treffer verarbeiten.»

Kommentiert man den Auftritt der Schweizerinnen weiter. Erst in der 121. Minute erlöste Fabienne Humm die Nati und «schoss die Schweiz ins Glück.»

Beim «SRF» hat man einen verdienten Sieg der Schweiz gesehen:« Sie waren über 120 Minuten das klar spielerisch bessere und aktivere Team. Die Waliserinnen konzentrierten sich aufs Verteidigen und taten dies bis in die Nachspielzeit der Verlängerung beinahe makellos.»

«Zur Belohnung ging sie erst um 8 Uhr zur Arbeit» , schreibt das «SRF» über die Siegtorschützin am Morgen nach dem Spiel. Gemeint ist Fabienne Humm, die nur wenige Stunden nach ihrem Tor wieder an ihrem Arbeitsplatz sass.

Die Schweizer WM-Qualifikation sorgte auch im Ausland für Aufsehen, auch die englische Presse berichtete. Dort zeigte man sich natürlich enttäuscht über das Aus der Waliserinnen. Die Waliser Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme hätten «im Herzschmerz» geendet. Humms spätes Tor beschrieb «The Guardian» als «last-gasp strike», also einen Schuss im letzten Atemzug.

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