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Darts-WM

Nach furiosem Neun-Darter: Michael Smith krönt sich erstmals zum Darts-Weltmeister

Der Engländer nimmt gegen Michael van Gerwen die Revanche für die Niederlage 2019 und feiert in seinem dritten Final-Anlauf seinen Premierentriumph. Das Publikum sieht ein hochstehendes Endspiel – mit dem wohl besten Leg der Darts-Historie.

Der Engländer Michael Smith hat sich erstmals zum Darts-Weltmeister gekrönt.
Bild: Keystone

Aller guten Dinge sind drei: Michael Smith hat im dritten Finalanlauf zum ersten Mal den Darts-Thron bestiegen. Der 32-jährige Engländer setzte sich im WM-Endspiel gegen Michael van Gerwen mit 7:4 Sätzen durch – und nahm Revanche für den Final 2019, den der Niederländer damals mit 7:3 für sich entschieden hatte. Smith, unter dem Spitznamen «Bully Boy», sicherte sich durch den Triumph ein Preisgeld von 500'000 Pfund, van Gerwen erhielt als Trostpflaster immerhin deren 200'000.

Die rund 3200 Zuschauerinnen und Zuschauer im gewohnt stimmungsvollen Alexandra Palace in London sahen einen hochstehenden, ja zuweilen atemberaubenden WM-Final. Mit dem wohl besten Leg der Darts-Geschichte: Michael Smith glich im zweiten Satz zum zwischenzeitlichen 1:1 aus – mit einem eleganten Neun-Darter, an dem Michael van Gerwen im gleichen Leg kurz zuvor hauchdünn vorbeigeschrammt war. Bisher war bloss Adrian Lewis 2011 ein solches Kunststück in einem WM-Final gelungen. Dass im Final nebenbei der Rekord der meisten 180er an einer WM übertroffen wurde – die ehemalige Bestmarke lag bei 880 und beträgt neu 901 Maxima im gesamten Turnier –, geriet da fast zur Randnotiz.

Dass sich Smith im dritten Anlauf die ersehnte Sid Waddell Trophy sicherte – im vergangenen Jahr war er in seinem zweiten Final am Schotten Peter Wright gescheitert –, war nicht nur auf seine exzellente Leistung zurückzuführen. Denn «MvG», der im bisherigen Turnierverlauf mit einer eindrücklichen Dominanz aufgewartet hatte, erwies sich als weniger souverän und nervenstark als zuletzt. Spätestens das Break zum 3:5 aus seiner Sicht brach dem 33-Jährigen das Genick.

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