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Russland

Mutko zieht nur begrenzt Konsequenzen

Für das halbe Jahr bis zur Weltmeisterschaft in Russland legt der stark in der Kritik stehende russische Funktionär Witali Mutko die Führung des nationalen Fussballverbandes nieder.
Witali Mutko ist eine langjähriger Weggefährte von Russlands Präsident Wladimir Putin
Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEI ILNITSKY

Der Vize-Regierungschef zieht damit eine begrenzte Konsequenz aus den Doping-Vorwürfen gegen Russland. Zugleich behält der 59-Jährige seinen Posten als Organisator der Weltmeisterschaft, die vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 stattfindet.

Die Verbandsführung und wohl nicht zuletzt Mutko selbst nahmen von einem drastischen Entscheid somit Abstand. Der russische Verband solle in der Übergangszeit von Generalsekretär Alexander Alajew geführt werden, meldeten russische Agenturen nach einer Sitzung des Präsidiums.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält den langjährigen Sportminister für einen der Verantwortlichen im russischen Doping-Skandal. Die Manipulationen sollen den Höhepunkt bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014 erreicht haben.

Deshalb hat das IOC Mutko Anfang Dezember lebenslang für Olympische Spiele gesperrt. So wuchs auch der Druck auf die FIFA, ein Zeichen zu setzen. Die russische Politik weist den Vorwurf systematischen Dopings zurück und spricht von Einzelfällen.

Mutko ist ein langjähriger sportpolitischer Weggefährte von Russlands Präsident Wladimir Putin. Wie Putin begann er seine Karriere in St. Petersburg. Den Fussballverband führte er bereits von 2005 bis 2009 und liess sich 2015 erneut an die Spitze wählen. (sda/dpa)

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