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Europa League

Mourinho besiegt Weiler: ManUnited schlägt Anderlecht mit 2:1 nach Verlängerung

Durch ein Tor von Marcus Rashford zum 2:1 in der Verlängerung erreicht Manchester United gegen Anderlecht den Europa-League-Halbfinal.

René Weiler scheint bei José Mourinho einen Stein im Brett zu haben. Gleich mehrere Male wurde der Schweizer Trainer vom oft mürrischen Starcoach mit Freundlichkeiten bedacht. War es der Respekt vor der starken Trainerleistung Weilers, der den Portugiesen zu diesen Gesten veranlasst hatte? Am Ende der 120 Minuten aber jubelte dann doch Mourinho, weil sein Stürmer Marcus Rashford nach 107 Minuten der hochverdiente 2:1-Siegtreffer gelungen war.

Die besten Bilder des intensiven Spiels:

Aber es war ein hartes Stück Arbeit nötig gewesen, um die zähen Belgier zu besiegen.
Waren diese im Hinspiel den Red Devils noch klar unterlegen und mit dem kurz vor Schluss erzielten 1:1-Ausgleich durch Leander Dendoncker äusserst gut bedient gewesen, so zeigten sie nun im Old Trafford, dass sie auch offensiv einiges zu bieten haben. Getreu dem Sprichwort «Den Mutigen gehört die Welt» waren sie unbeeindruckt von der gewaltigen Kulisse ins Spiel gegangen. Und von dieser Devise auch nicht abgerückt, nachdem sie schon nach zehn Minuten ausgekontert worden und durch Henrikh Mkhitaryan (10.) in Rückstand geraten waren.

Wer damit gerechnet hatte, Manchester würde nach der Premier-League-Gala beim 2:0-Sieg gegen Chelsea im selben Stil weitermachen und die Gäste überrollen, sah sich zunächst getäuscht. Nachdem Paul Pogba und Jesse Lingard am starken Anderlecht-Goalie Ruben Martinez gescheitert waren, wurde der Aussenseiter stärker und stärker, und als Sofiane Hanni im Anschluss an einen Lattenschuss von Youri Tielemans zum 1:1 (32.) traf, war das aus Sicht des RSC sogar verdient.

Erst zwanzig Minuten vor dem Ende schienen sich die Engländer darauf zu besinnen, dass es klüger wäre, eine Verlängerung zu vermeiden. Sie zogen das Tempo an und kamen innerhalb von elf Minuten durch Rashford, zwei Mal Zlatan Ibrahimovic und Pogba zu vier Chancen. Nun war wieder die Motivation bei ManUnited zu sehen, die im Prinzip unbeliebte Europa League zu nützen, um als deren Gewinner den Sprung in die Champions League zu schaffen. Ein Unterfangen, das zu gelingen in der Liga unsicher ist. Doch mit viel Glück retteten sich die Belgier in die Verlängerung.

Auch in dieser musste Anderlecht leiden. Weiler hatte mit Hanni und dem polnischen Torjäger Łukasz Teodorczyk seine besten Offensivspieler vom Platz genommen und dabei vermutlich an den Sonntag gedacht, wenn im Heimspiel gegen Brügge eine Vorentscheidung in der Meisterschaft fallen könnte; Anderlecht den amtierenden Meister auf neun Punkte distanzieren kann. Dennoch hatten Franck Acheapong in der 116. Minute und Kara in der 119. die grossen Chancen zum 2:2, das den Halbfinaleinzug bedeutet hätte. Es wäre indes doch etwas zu viel des Guten gewesen.

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