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Biathlon-WM

Ein «bittersüsser» vierter Platz für Lena Häcki-Gross an der Heim-WM – grosse Enttäuschung bei Amy Baserga

Lena Häcki-Gross läuft an der Biathlon-WM in der Lenzerheide ein starkes Rennen. Dennoch reicht es der 29-Jährigen knapp nicht für die erste Schweizer WM-Medaille. Nur gerade 1,4 Sekunden fehlen am Ende. Eine Windböe ist schuld.
Lena Häcki-Gross zeigt auf der Loipe eine ansprechende Leistung und wird Vierte.
Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone

Der Wind, der Wind... Beim WM-Sprint der Frauen in der Lenzerheide hat er einiges durcheinandergewirbelt. Zum Beispiel hat er der Bündnerin Aita Gasparin ihr Liegendschiessen vermasselt – «ich war heute wirklich ein Pechvogel» – und auf Rang 41 zurückgespült. Vor allem aber hat er Lena Häcki-Gross einige Sekunden gestohlen.

Jene Sekunden, die am Ende wohl aufs Podest gefehlt haben. Vor dem Liegendschiessen musste sie eine starke Böe abwarten. Am Ende lief die 29-Jährige auf Platz vier und verpasste die Bronzemedaille nur um 1,4 Sekunden. Vor ihr besetzen die Französin Justine Braisaz-Bouchet, die deutsche Franziska Preuss und die Finnin Suvi Minikkinen das Podest.

Häcki Nervenstark am Schiessstand auch vor Heimpublikum

Häcki-Gross kam ohne Schiessfehler durch und lieferte mit der insgesamt 13.-besten Laufzeit auch auf der Loipe eine solide Leistung ab. «Es ist bittersüss», sagte sie am Ende des Rennens, erklärte aber, dass sie auf ihr Resultat und ihre Leistung extrem stolz sei. Stolz auch auf die Ruhe vor dem Schiessen, obschon die Böe sie vielleicht die Medaille gekostet habe. «Hätte ich früher zu schiessen begonnen, wäre ich garantiert nicht so weit nach vorne gelaufen.»

Stolz sei sie auch darauf, just auf die WM hin in Form gekommen zu sein. Für Häcki-Gross ist es das beste Saisonresultat, im Weltcup war sie vor allem wegen ungewohnten Schwächen in der Loipe nie richtig auf Touren gekommen. «Nun habe ich Lust auf mehr», sagte sie. Und ja, ihre Leistung hat auch den Zuschauenden definitiv Lust auf mehr gemacht.

Diese nächste WM-Chance bietet sich der Obwaldnerin, die in der vergangenen Saison zwei Weltcupsiege erreichte, bereits am Sonntag in der Verfolgung, wo in den Zeitabständen aus dem Sprint gestartet wird. Es ist eine Disziplin, die Häcki-Gross liegt. Es wird spannend werden, was für die 29-Jährige alles möglich ist.

Amy Baserga im Verfolgungsrennen nicht dabei

Die anderen Schweizer Athletinnen können mit den schwierigen Bedingungen weniger gut umgehen. Eine sehr grosse Enttäuschung muss Amy Baserga verarbeiten, die nach fünf Schiessfehlern nur auf Platz 61 landet und damit das Verfolgungsrennen um nur einen Rang (und um 0,1 Sekunden!) verpasst. Elisa Gasparin wird mit drei Schiessfehlern 37, ihre Schwester Aita mit deren vier 41.

Amy Baserga unterlaufen bei windigen Verhältnissen drei Fehler beim Liegendschiessen. Stehend kommen zwei weitere dazu.
Bild: Christian Manzoni/Freshfocus
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