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Nations League

Italien betreibt Wiedergutmachung und ist im Finalturnier dabei – sechs Tore bei England gegen Deutschland

Italien darf doch noch auf einen Titel hoffen. Der amtierende Europameister zieht dank eines 2:0-Erfolgs über Ungarn ins Final Four ein. Deutschland und England trennen sich 3:3.

Federico Dimarco setzte mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf: Italien kämpft im nächsten Jahr um den Nations-League-Pokal.
Bild: Keystone

Verkehrte Welt in der Nations League: Ausgerechnet die beiden WM-Fahrer Deutschland und England hatten im Direktduell der Gruppe 3 der Liga A ausser Prestige nicht mehr viel zu holen. Die Ungarn, die vermeintlich schwächste Equipe aus der Gruppe, hatten vor dem letzten Spieltag die Tabellenführung und somit die beste Ausgangslage inne. Ein Remis beim Heimspiel in Budapest gegen Italien würde reichen, um sich für das Finalturnier der bester vier Mannschaften zu qualifizieren.

Doch die Italiener übten in der ausverkauften Puskas Arena gleich von Beginn weg viel Druck aus und machten auf den Weg zum Partycrasher. Der ungarische Schlussmann Peter Gulacsi liess sich vom Anrennen der Squadra Azzurra ebenfalls beeindrucken, verschuldete beinahe den frühen Gegentreffer (5.), als ihm der Ball nach einem harmlosen Schuss durch die Hände glitt. Kurz vor Überqueren der Torlinie eilte noch ein Verteidiger rechtzeitig herbei und verhinderte Schlimmeres.

In der 27. Minute war die Führung des amtierenden Europameisters dann Tatsache. Ex-FCZ-Stürmer Wilfried Gnonto hatte nach einem zu kurz geratenen Rückpass denn Fuss dazwischen. Sein Versuch landete noch nicht im Tor, dafür vor die Füsse des freistehenden Giacomo Raspadori, der aus kurzer Distanz einschob. Nach dem Rückstand schien die anfängliche Anspannung bei den Magyaren verflogen. Ein ums andere Mal verhinderte Italien-Keeper Gianluigi Donnarumma den Ausgleich.

Donnarumma hält Sieg fest

Mitten in der besten Phase des Heimteams fiel der zweite Treffer durch Federico Dimarco (52.) für Italien. Die Ungarn steckten nicht auf, fanden ihren Meister indes wiederholt in Donnarumma. Dank des 2:0-Erfolgs konnten die Italiener die Tabellenspitze erobern und nehmen neben Kroatien und der Niederlande am Final Four im Juni des nächsten Jahres teil. Am Dienstagabend wird sich entweder Portugal oder Spanien noch dazugesellen.

Englands Aufholjagd nicht belohnt

Harry Kane brachte nach 0:2-Rückstand seine Farben mit 3:2 in Fron. Zu einem Sieg reicht es dennoch nicht.
Bild: Keystone

England, das bereits als Absteiger in die zweithöchste Kategorie feststand, wollte sich im heimischen Wembley-Stadion noch mit Anstand verabschieden. Dieses Unterfangen schien nach 70 Minuten Schiffbruch zu erleiden. Ilkay Gündogan (52. Foulelfmeter) und Kai Havertz (67.) sorgten bei den Gästen für eine komfortable Führung. Doch die Three Lions drehten in extremis tatsächlich noch die Partie. Luke Shaw (72.), Mason Mount (75.) und Harry Kane (83. Elfmeter) waren für die Tore besorgt. Das angezählte DFB-Team fand aus dem Nichts dank Havertz (87.) zu einem Punkt in einer spektakulären Partie, bei der alle sechs Treffer im zweiten Durchgang fielen.

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