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Reinaldo Rueda

Honduras-Trainer Reinaldo Rueda will mit seinem Team überraschen

"Trainer Reinaldo Rueda (53) schaffte mit Honduras überraschend die WM-Qualifikation.

Der dritte Vorrundengegner der Schweiz tritt in Südafrika als Aussenseiter an. Doch das sei Honduras in der Ausscheidung auch gewesen, so Rueda. Der Coach aus Kolumbien warnt daher die Gegner: "Aufgepasst auf Honduras!"

In Heidelberg (De) bereitet sich das Team aus Mittelamerika derzeit auf die WM vor. Rueda hat einen starken Bezug zu Deutschland. 1990/1991 studierte er an der Sporthochschule in Köln, er spreche die Sprache aber kaum noch.

Nach der Zeit in Heidelberg zieht der Tross der Honduraner weiter nach Kärnten (Österreich), wo sich das Team in Bad Bleiberg auf 900 Metern über Meer an die Höhenlage gewöhnen will. In Österreich sind auch drei Testspiele gegen Weissrussland, Aserbaidschan und Rumänien geplant.

"Ich habe in Deutschland studiert (1990/1991 an der Sporthochschule in Köln -- Red.). Ich kenne die Bedingungen hier. In Europa ist vieles einfacher, die Spieler stehen nicht so im Fokus und können sich mehr auf das Training konzentrieren. Die Begeisterung in Honduras ist riesengross. Vielleicht ist es besser, in dieser Phase der WM-Vorbereitung etwas mehr Distanz zur Heimat zu haben. Die Spieler sind sehr glücklich, hier arbeiten zu dürfen. Die Plätze sind in erstklassigem Zustand, die Trainingsbedingungen hervorragend. Wir sind sehr freundlich begrüsst worden. Sogar einige Honduraner, die in Deutschland leben, haben uns besucht und Glück gewünscht. Es gibt zwar noch Probleme mit dem Zeitunterschied, aber wir gewöhnen uns mehr und mehr daran."

"Spanien ist als amtierender Europameister der grosse Favorit. Die Schweiz und Chile sind sehr starke Mannschaften mit hervorragenden Trainerpersönlichkeiten an der Spitze. Wir haben eine sehr schwere Gruppe erwischt und sind sicher nur Aussenseiter. Aber das waren wir vor der Qualifikationsrunde in Nord- und Mittelamerika auch. Wir werden um unsere Chance kämpfen. Meine Spieler haben sich einiges vorgenommen. Es gibt immer eine Chance, ein Spiel zu gewinnen. Warum soll uns das bei einer WM nicht gelingen?"

"Ja, das bin ich. Wir arbeiten hier hart und legen nun die Grundlage für eine hoffentlich erfolgreiche WM-Teilnahme. Alle sind mit grosser Begeisterung und Leidenschaft bei der Sache. Es ist ja für Honduras die erste WM-Teilnahme seit über 25 Jahren. Man spürt in jeder Einheit die Vorfreude der Spieler auf dieses Turnier."

"Die Mannschaft tritt geschlossen auf. Es gibt eine grosse Solidarität unter den Spielern. Ich habe immer grossen Wert darauf gelegt, dass sich die Spieler gegenseitig respektieren. Wir sind eine richtige Einheit. Ausserdem spielen wir einen sehr kreativen Fussball. Viele nennen uns die Brasilianer Mittelamerikas."

Ihr Vertrag läuft nach der WM aus. Wo werden Sie nach der WM arbeiten? Es gibt Spekulationen, Sie übernehmen bald die Nationalmannschaft von Peru.

"Wir müssen die Dynamik einer solchen WM abwarten. In unserem Beruf hängt nun mal auch vieles vom Ergebnis ab. Ich werde über meine Zukunft erst nach der WM entscheiden."

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