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Fussball

Gregor Kobel lässt Dortmund träumen

Gregor Kobel wird beim Pokalsieg von Borussia Dortmund zum Matchwinner - und denkt bereits an den Final.
In der zweiten Pokalrunde hielt Gregor Kobel gegen Frankfurt den entscheidenden Penalty.
Bild: Marc Hirnschal/Imago

Gregor Kobel gab sich nach einem «geilen Fussball-Abend» angriffslustig. «Berlin ist jedes Jahr das Ziel. Es ist ein Traum, mit so einem geilen Verein den Pokal zu holen», formulierte der Torhüter von Borussia Dortmund seine Titel-Ansprüche. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Mit dem gewonnenen Elfmeterkrimi gegen Frankfurt zog Dortmund in den Achtelfinal ein.

Der BVB ist nach der durchwachsenen Vorsaison wieder eine Macht im deutschen Fussball – und das liegt auch an Kobel. Der Schweizer Nationaltorhüter glänzt in dieser Spielzeit, in der es mit dem 1:2 beim Branchenprimus Bayern München erst eine Pflichtspielniederlage gab, wieder auf durchweg hohem Niveau und avancierte beim 4:2 im Elfmeterschiessen in Frankfurt im Zweitrunden-Duell zweier Champions-League-Teilnehmer zum Matchwinner.

«Frankfurt hatte einige Chancen. Da brauchst du einen guten Torwart. Und dann hält er noch den entscheidenden Elfmeter. Ein besonderes Lob und ein grosses Kompliment an ihn, aber auch an die ganze Mannschaft», adelte Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken den 27-Jährigen.

Der Held des Abends, der nach einigen Glanzparaden während der 120 umkämpften Minuten im Elfmeterschiessen den Versuch von Fares Chaibi abwehrte, war «halb blind» in das Nervenduell gegangen. «Heute ist ja jeder Schuss im Internet. Aber von den Frankfurter Schützen waren nur zwei als Video drin. Und Chaibi gehörte nicht dazu», erzählte Kobel hinterher.

Ricken: Sieg kann zur Initialzündung werden

Die Komplimente für seine starke Leistung gab er an seine Teamkollegen weiter. «Unsere Elfmeterschützen haben einen extrem guten Job gemacht. Das ist nicht einfach, wenn so ein Druck auf dem Kessel ist», lobte Kobel.

Kobel steht für den neuen alten BVB, der sich in der noch jungen Saison als verschworene Einheit auf und neben dem Platz präsentiert. «Ich will gar keinen Vergleich zum Vorjahr ziehen. Aber es fühlt sich momentan super an. Wir haben uns etwas aufgebaut, was die Stimmung angeht», sagte er.

Grossen Anteil daran hat Trainer Niko Kovac, dessen Arbeit mittlerweile Früchte trägt. «Wir haben gewisse Sachen angesprochen. Es geht darum, dass sich jeder aufopfert. Das fordere ich auch ein. Wenn jeder Einzelne alles gibt, dann hat diese Mannschaft viel Qualität und kann einiges erreichen», sagte Kovac.

Auch wenn der Weg zum Final nach Berlin noch weit ist, sind die Dortmunder auf den Geschmack gekommen. Schliesslich liegt der vorerst letzte von insgesamt fünf Pokal-Triumphen mehr als vier Jahre zurück. «Als Borussia Dortmund willst du immer das Maximum herausholen», bekräftigte Kobel den Anspruch.

Der Erfolg in Frankfurt, wo es nach 120 Minuten 1:1 stand, könnte zum wichtigen Meilenstein im Streben nach einer erfolgreichen Saison werden. «Solch ein Sieg gibt Rückenwind und kann zur Initialzündung für die kommenden Spiele werden. Das bringt extrem viel Selbstbewusstsein», befand BVB-Boss Ricken und fügte hinzu: «Solche Spiele machen etwas mit der Mannschaft. Da entwickelst du Gemeinsamkeit, Verbundenheit, da entsteht ein Wir-Gefühl.» Das soll dieses Dortmunder Team in dieser Saison möglichst zu einem Titel tragen.

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