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FC Basel

Der FC Basel zieht gegen den FC Winterthur dank eines Last-Minute-Treffers den Kopf aus der Schlinge

Keigo Tsunemoto erlöst seine Farben tief in der Nachspielzeit gegen das Schlusslicht aus Winterthur. Rotblau gewinnt nach fünf Wochen wieder ein Spiel in der Super League, obwohl der FC Winterthur das bessere Team war.

Das Spiel:

Verkehrte Welt auf der Schützenwiese: Der Titelverteidiger gegen das Schlusslicht – eine auf dem Papier klare Angelegenheit spielt sich auf dem Platz völlig anders ab. Die erste Halbzeit ist aus FCB-Sicht eine zum Vergessen. Es grenzt an ein Wunder, dass Winterthur nicht mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine geht. Zuerst kann Andrin Hunziker nicht von einem Bock von Jonas Adjetey profitieren, einige Minuten später klärt Adjetey auf der Linie. Xherdan Shaqiri trifft bei der ersten gefährlichen Chance gleich das Tor, anschliessend sind aber wieder die Winterthurer die gefährlichere Mannschaft. Das Heimteam betreibt Chancenwucher, kurz vor der Pause trifft Théo Golliard nur den Pfosten.

Xherdan Shaqiri ist und bleibt die offensive Lebensversicherung des FC Basel.
Bild: Martin Meienberger

Auch nach dem Seitenwechsel ist der Tabellenletzte gefährlicher als der FC Basel. Das Heimteam trifft erneut nur den Pfosten, danach verschiesst Philip Otele einen Elfmeter (siehe «das gab zu reden»). In der 51. Minute erzielt die FCB-Leihgabe Andrin Huziker den längst überfälligen Ausgleich. Rotblau kann lange nicht reagieren und sieht auf dem holprigen Rasen alles andere als Gut aus. Etliche Fehlpässe und ein mangelhaftes Zweikampfverhalten lassen den erneuten Führungstreffer in weite Ferne rücken.

Es kommt so, wie es kommen musste: FCB-Leihgabe Andrin Hunziker trifft zum Ausgleich.
Bild: Martin Meienberger

Tief in der Nachspielzeit fällt der erlösende Treffer doch noch: Keigo Tsunemoto's Eifer wird belohnt, der zweite Nachschuss landet im Netz.

Keigo Tsunemoto trifft tief in der Nachspielzeit zur Führung.
Bild: MICHAEL BUHOLZER

Der Beste:

Marwin Hitz bringt mit seinen insgesamt sieben Paraden die FCW-Stürmer zum verzweifeln. Beim Gegentor kann ihm kein Vorwurf gemacht werden.

Das gab zu reden:

Schiedsrichter Lukas Fähndrich wird vor den Bildschirm beordert und entscheidet auf Elfmeter. Obwohl FCB-Trainer Ludovic Magnin vor dem Spiel bekräftigte, dass Shaqiri trotz den zuletzt zwei verschossenen Elfmetern erster Schütze bleibt, schnappt sich Otele den Ball. Auch Flavius Daniliuc zeigt sich nach dem Spiel überrascht: «Ich weiss nicht, wieso Otele geschossen hat. In der Kabine hängt eine Liste, auf der Shaqiri die Nummer Eins ist. Am Ende wird aber zwischen den Spielern entschieden.»

Otele's halbhoher Schuss in die linke Ecke ist leichte Beute für FCW-Keeper Stefanos Kapino. Es ist der dritte vergebene Elfmeter in Folge.

Auch Otele scheitert vom Punkt.
Bild: Foto: Martin Meienberger

Die Stimmen:

Flavius Daniliuc:
Der Stein, der uns vom Herzen fällt, ist riesig. Wir haben uns heute viel vorgenommen, der Matchplan ist aber nicht so aufgegangen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Wichtigste ist einfach, hier mit drei Punkten wegzugehen. Unser Ziel ist es, die ganze Saison oben mitzuspielen. Es ist klar, dass es kein gutes Spiel von uns war und wir zu viel zugelassen haben. Trotzdem sind wir sehr glücklich über die drei Punkte. Genau die Effizienz, die uns in den letzten Spielen abhanden gekommen ist, war heute wieder gut. Das wollen wir für das Spiel gegen Aston Villa mitnehmen.

Andrin Hunziker:
Dieses Spiel müssen wir gewinnen. Es ist natürlich speziell, gegen meine alte Kollegen zu spielen. Natürlich war ich heute besonders motiviert. Bezüglich eines Winter-Wechsels zum FC Basel habe ich noch nichts gehört, vielleicht kommt das noch, ich glaube aber eher nicht. Wenn ich aber so weiter mache, habe ich wohl genug Argumente für eine Rückkehr gesammelt.

Die Tabelle:

Die Statistiken:

Bild: sfl.ch

So geht es weiter:

Am kommenden Donnerstag empfängt der FC Basel Aston Villa, in einer Woche trifft man zu Hause auf den FC Lausanne.

Der Liveticker zum Nachlesen:

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