Die FCL-Startaufstellung
«Never change a winning team» – wechsle niemals ein siegreiches Team. Das scheint sich auch Mario Frick zu denken. Der FCL-Coach setzt gegen den FC Sion auf die gleiche Startelf wie beim 2:1-Sieg vom letzten Sonntag gegen den FC Basel.
Die Tore
3. Minute: Der FCL kommt bereits in der dritten Minute zum dritten Eckball. Matteo Di Giusto tritt den Corner präzise in die Strafraummitte, wo Bung Meng Freimann zum Kopfball kommt und den Luzerner Führungstreffer erzielt.

23. Minute: Lars Villiger und Adrian Grbic kombinieren sich stark durch die Sittener Abwehr. Grbic spielt den Ball daraufhin scharf in die Strafraummitte, wo der Walliser Noé Snow unhaltbar ins eigene Netz ablenkt.
49. Minute: Der FC Sion tritt einen Corner. Im Strafraum springt der Ball Bung Meng Freimann an den Arm – Schiedsrichter Luca Cibelli entscheidet auf Elfmeter. Benjamin Kololli verwandelt vom Punkt.

61. Minute: Ein toller Ball von Captain Pius Dorn in die Tiefe. Grbic zieht alleine auf Racioppi los, umkurvt den Sion-Goalie und schiebt aus spitzem Winkel zum 3:1 ein.
80. Minute: In Unterzahl schlägt Donat Rrduhani eine Ecke in den Strafraum. Winsley Boteli geht im Strafraum vergessen und trifft für die Walliser.

90. Minute: Liam Chipperfield trifft mit dem linken Fuss aus der Distanz. Levin Winkler kann ihn nicht am Abschluss hindern, der FCL muss den Ausgleich hinnehmen.
Der Match
Dem FCL gelingt ein Start nach Mass. Bereits nach drei Minuten dürfen die 10’993 Zuschauenden auf der Allmend jubeln, nachdem Freimann nach einer Ecke das 1:0 erzielt. Auch in der Folge bleibt der FCL die gefährlichere Mannschaft und stellt die Sion-Abwehr immer wieder auf die Probe. Für Snow ist dann einer dieser gefährlichen Angriffe zu viel – sein Versuch, eine Hereingabe von Grbic zu klären, landet an Anthony Racioppi vorbei im eigenen Tor.
Der FCL sprüht in der ersten Halbzeit vor Spielfreude und kombiniert sich immer wieder gefährlich vor das Tor der Walliser. Lange bleibt der Abschluss von Ali Kabacalman, der am Strafraum vergessen geht, die einzige wirkliche Gefahr für Pascal Loretz. Der Luzerner Goalie, der gegen Bosna Neuchâtel sein 100. Spiel für den FCL absolviert und heute geehrt wurde, pariert diesen Schuss jedoch souverän. Gegen Ende der ersten Halbzeit lassen die Luzerner etwas nach und gewähren dem FC Sion mehr Platz. Der FCL leistet sich in dieser Phase zu viele Ballverluste, kann das 2:0 zur Pause jedoch behaupten.

Der Start in die zweite Halbzeit gelingt dem FCL nicht wie gewünscht. Statt wieder die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen, müssen die Luzerner den Anschlusstreffer hinnehmen: Kolloli trifft per Elfmeter, nachdem Freimann der Ball an den Arm gesprungen ist. Mario Frick reagiert kurz darauf und nimmt einen Wechsel vor – Oscar Kabwit kommt für Lars Villiger. Das nächste Tor erzielt jedoch Sturmpartner Grbic: Der Österreicher umspielt den Sion-Goalie sehenswert und trifft zum 3:1.

Danach scheint klar, Frick will das Resultat halten. So bringt er den Defensivmann Severin Ottiger für Di Giusto. Zu diesem Zeitpunkt verbleiben noch knapp 20 Minuten zu spielen auf der Allmend. Das Schicksal für die Sittener scheint besiegelt, als in der 77. Minute Théo Bouchlarhem nach VAR-Intervention eine rote Karte bekommt. Dieser war erst rund zehn Minuten zuvor eingewechselt worden. Doch die Walliser kommen in Unterzahl nochmals ran: Boteli trifft nach einer Rrudhani-Ecke in der 80. Minute.
In den Schlussminuten kommt es für den FCL noch schlimmer. Der FC Sion kommt in der 90. Minute durch Chipperfield zum zweiten Treffer in Unterzahl. Der eingewechselte Levin Winkler kann ihn dabei nicht am Abschluss hindern. Für den FCL ist das 3:3-Unentschieden eine gefühlte Niederlage.

Die Noten
Das sagt Mario Frick
Der FCL-Trainer ist verständlicherweise nach dem Spiel enttäuscht:
Das Telegramm
Luzern – Sion 3:3 (2:0)
Swissporarena, 10’993 Zuschauende. – SR Cibelli.
Tore: 3. Freimann 1:0. 23. Sow (Eigentor) 2:0. 49. Kololli (Handelfmeter) 2:1. 61. Grbic 3:1. 80. Boteli 3:2. 90. Chipperfield 3:3.
Luzern: Loretz; Dorn, Knezevic, Bajrami, Freimann; Abe; Ferreira (86. Winkler), Owusu; Di Giusto (74. Ottiger); Grbic (86. Karweina), Villiger (57. Kabwit).
Sion: Racioppi; Lavanchy, Hajrizi (79. Chipperfield), Kronig, Hefti; Kabalcalman (68. Baltazar), Sow; Chouaref, Kololli (68. Rrhudani), Lukembila (68. Bouchlarhem); Nivokazi (79. Boteli)
Bemerkungen: Luzern ohne Löfgren, von Moos und Zimmermann (alle verletzt). Sion ohne Shala (verletzt). Verwarnungen: 7. Lavanchy. 25. Nivokazi. 27. Hajrizi. 45. Grbic. 72. Dorn (alle Foul). 75. Ferreira (Unsportlichkeit). 93. Kronig (Foul). Platzverweis: 77. Bouchlarhem (Foul).
Resultate und Tabelle
Ausblick
Nach dem Spiel gegen Sion folgt eine Nati-Pause. In der Meisterschaft geht es für den FCL am Sonntag, 19. Oktober, weiter. Die Luzerner empfangen dann Lausanne um 16.30 Uhr auf der Allmend.
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