
Das Spiel:
Beide Teams lieferten sich in der ersten Halbzeit einen offenen Schlagabtausch. Die erste Grosschance vergab Xherdan Shaqiri, der in der 27. Minute einen Handelfmeter verschoss, weil Amir Saipi die richtige Ecke wählte. Im Anschluss rettete Mattia Zanotti auf der Linie, ehe Kevin Rüegg den zweiten Abstauber direkt auf Saipi ballerte, der erneut parieren konnte. Fast 1,8 expected Goals blieben in dieser Szene unverwertet. Lugano hatte etwas mehr vom Spiel, verpasste es aber, den vielen Ballbesitz und die guten Konter in Zählbares umzumünzen.
Auch im zweiten Durchgang drängte Lugano auf die Führung, vergab jedoch weitere Chancen. Der Treffer des Tages fiel dann in der 62. Minute. Nach einer Basler Ecke und einem Ballverlust von Shaqiri konterte Lugano über Daniel Dos Santos, der in der Mitte drei Mitspieler zur Auswahl hatte. Dos Santos entschied sich für einen Pass zu Kevin Behrens, der den Ball ins Tor schob. Der FC Basel drängte in der Folge auf den Ausgleich, doch Chancen gab es nur sehr wenige. Die grösste vergab Albian Ajeti in der 91. Minute, als der Basler Joker eine Flanke aus guter Position über den Kasten schoss. Weil Urs Schnyder ausserdem nicht auf seinen VAR hörte und vor einem weiteren Handspiel im Strafraum auch ein Foul eines Baslers sah, blieb es beim 1:0 für Lugano.
Das gab zu reden I:

Gleich dreimal meldete sich der VAR. Zunächst weil Schiedsrichter Urs Schnyder in der 20. Minute fälschlicherweise auf Handelfmeter für Basel entschieden hatte, obwohl der Arm von Zanotti angelegt und wohl auch ausserhalb des Strafraums war. Dann in der 24. Minute, als Uran Bislimi mit seinem Ellenbogen im Strafraum eine Kopfballverlängerung auf Bénie Traoré verhinderte und damit den Elfmeter verursachte. Und schliesslich in der 88. Minute, als der VAR erneut ein Handspiel im Strafraum detektierte (diesmal von Papadopoulos). Doch das führte nicht zu einem Elfmeter, weil ein Tessiner zuvor zurückgezogen worden war.
Das gab zu reden II:
Während Kaio Eduardo (holte sich auch noch eine rote Karte), Finn van Breemen, Juan Gauto und Marvin Akahomen in der U21 aushalfen, gab es heute aus Leistungsgründen kein Aufgebot für Jeremy Agbonifo und Koba Koindredi. Weil er die vierte gelbe Karte der Saison sah, muss Metinho ausserdem gegen GC zuschauen.
Der Beste:

In einem schwachen Kollektiv bekommt heute Léo Leroy diese Auszeichnung, weil er gute Pass- und Zweikampfquoten hat.
Die Stimmen:
Ludovic Magnin: «Wir haben wieder ein Spiel verloren, das wir nicht verlieren mussten. Wir hatten mehr Ballbesitz und mehr Abschlüsse aufs Tor. Uns hat wieder die Entschlossenheit gefehlt. Symbolisch war heute die Szene beim verschossenen Elfmeter, als Lugano dreimal alles reingeworfen hat und unbedingt das Spiel gewinnen wollte.»
Flavius Daniliuc: «Wir waren eigentlich gut im Spiel. Daher ist diese Niederlage umso enttäuschender. Wir wollten mit einem Sieg in die Nati-Pause. Es gilt zu analysieren, warum wir heute nicht gewinnen konnten.»
Mattia Croci-Torti: «Heute haben wir Persönlichkeit gezeigt. Wir waren ziemlich gut, aber wir haben auch davon profitiert, dass Amir Saipi uns gerettet hat. Was mir auch gefallen hat: Wir waren auch in Halbzeit zwei, als Basel auf seine eigene Kurve spielte, produktiver und liessen nur wenig zu.»
Kevin Behrens: «Das Tor und der Sieg tun sehr gut. Nach dem Spielabbruch von letzter Woche ist diese geile Teamleistung heute überragend. Wir haben alles reingeworfen und sind überglücklich, dass wir dieses enge Spiel gewinnen konnten. Leider haben wir den Start in die Saison verschlafen, aber so langsam kommen wir.»

Amir Saipi: «Ich weiss um meine Qualitäten. Heute konnte ich Werbung für mich machen und meinem Trainer zeigen, dass er auf mich zählen kann. Wir haben als Team gekämpft und uns so den Sieg verdient.»
Die Tabelle:
Die Statistik:

So geht es weiter:
Nach der Länderspielpause steht in zwei Wochen die nächste englische Woche an. Zunächst gastiert der FCB am Sonntag ab 16.30 Uhr bei GC, dann geht es in der Europa League nach Genk, ehe am Sonntag 30.11. St. Gallen zum nächsten Heimspiel ins Joggeli kommt.
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