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«Ancelotti hat kein Alibi mehr»: Real Madrid scheitert im Champions-League-Viertelfinal am FC Arsenal

Der Champions-League-Titelverteidiger und Rekordsieger Real Madrid scheitert im Viertelfinal an Arsenal. Die Spanier konnten die 0:3 Hypothek aus dem Hinspiel nicht aufholen.

«Dieses Real Madrid kann keine Wunder», titelte die Sportzeitung Marca nach der 1:2-Niederlage von Real Madrid im Champions-League-Viertelfinale gegen Arsenal. Das angesprochene Wunder wurde diese Woche von den Social-Media-Accounts des Klubs wie folgt angepriesen: «90 Minuten im Bernabeu sind sehr lang.» Real Madrid hätte in dieser Zeit gegen Arsenal einen 0:3 Rückstand aus dem Hinspiel aufholen müssen.

Doch spätestens ab der zweiten Halbzeit war klar: Das Wunder wird ausbleiben. Die angestrebte Feierlaune im Bernabeu kam nie auf. Am Anfang versuchten die Madrid Fans ihr Team anzufeuern doch auch das brachte den gewünschten Turnaround nicht.

Zwar traf Real-Stürmer Kylian Mbappé in der zweiten Minute, doch der Treffer zählte auf Grund einer Abseitsposition nicht. Schon früh in der zweiten Hälfte begann das spanische Publikum ob des uninspirierten Auftritts dann zu pfeifen. Arsenals Saka rehabilitierte sich, nach verschossenem Penalty in der ersten Halbzeit, schliesslich mit dem Treffer zum 1:0 in der 65. Minute, am Ende gewannen die Engländer 2:1. Es ist der erste Halbfinaleinzug für Arsenal seit 2006.

Druck auf Ancelotti steigt - ein Titel muss her

Real droht hingegen eine titellose Saison, denn auch in der Meisterschaft befindet man sich mit vier Punkten Rückstand auf Rivale Barcelona nur auf Rang 2. Trotzdem zeigt sich Madrid Trainer Carlo Ancelotti positiv: «Wir kämpfen noch um drei Titel in einer endlosen Saison und müssen uns auf die Liga, das Finale in der Copa del Rey und die Club-WM konzentrieren.»

Die spanischen Medien sind da weniger positiv. «Sport» titelte: «Nach dem Ausscheiden von Real Madrid in der Champions League hat Ancelotti kein Alibi mehr.» Gut möglich also, dass Ancelotti nach vier Jahren bei den Königlichen zittern muss. Und das obwohl der Klub dank Ancelotti zweimal die spanische Meisterschaft dreimal die Champions League gewann.

Die Kritik der Medien bleibt nicht die Einzige. So äusserte sich Madrid-Keeper Thibaut Courtois nach Abpfiff im Interview mit Movistar mehr als unzufrieden: «Wir sind ein Team», sagte er: «Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass wir zu individuell spielen. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir es besser machen.»

Für die Königlichen gab es im Viertelfinal gegen Arsenal schlussendlich nichts zu holen.
Bild: Manu Fernandez / AP

Der Frust von Courtois ist nachvollziehbar: Real Madrid ging als Titelverteidiger der Königsklasse und Champions-League-Rekordsieger in diese Saison. Zuletzt vor fünf Jahren schied Madrid vor dem Halbfinale aus.

Entsprechend unzufrieden waren die spanischen Medien mit dem Auftritt von Real Madrid. «Es war nur ein Traum. Real Madrid war nie nah an der Aufholjagd dran und hat seine Krone hergegeben. Am Ende ist ein Comeback nichts anderes als eine glorreiche Entschuldigung für ein kolossales Desaster», schrieb die Sportzeitung AS. «Dieses Rückspiel gegen Arsenal war die beste Zusammenfassung dieser undurchsichtigen Saison. Es gab nicht einen Funken Magie oder einen Hauch von Comeback», titelte «Sport».

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