Alle zehn aktuellen Super-League-Klubs erhalten von der Swiss Football League (SFL) die Lizenz für die nächste Saison 2023/24. Auch der FC Luzern, welcher seit Herbst des vergangenen Jahres in einem unerbittlichen Machtkampf zwischen der Klubführung und Aktionär Bernhard Alpstaeg steckt.
Der 77-jährige Alpstaeg hatte als Mehrheitseigentümer des Stadions sogar gedroht, die Unterschrift bei der Lizenzeingabe für die Benützung der Swisspor-Arena nicht zu geben . Zu einem späteren Zeitpunkt sagte der schwerreiche Patron der Firma Swisspor, dass nächste Saison in der Arena Fussball gespielt werden könne. Die Stadt Luzern in der Person von Stadtpräsident Beat Züsli hatte Druck gemacht und auf folgende Vereinbarung hingewiesen : «Mit der Stadion Luzern AG hat die Stadt Luzern einen laufenden Baurechtsvertrag. Dieser hat den ausschliesslichen Zweck, dass die Stadion Luzern AG mit dem Stadion einen professionellen Super-League Betrieb für den FC Luzern oder eine allfällige Nachfolgeorganisation sicherstellt.»
Lizenz I berechtigt zur Teilnahme am Europacup
Für den FC Luzern ist ausserdem wichtig, dass er die Lizenz I der SFL bekommen hat. Sie ist erforderlich für die Teilnahme an den Uefa-Wettbewerben und berechtigt selbstverständlich auch zur Teilnahme an der Super League. Die Innerschweizer sind fünf Runden vor Schluss der Meisterschaft Dritter und können sich berechtigte Hoffnungen machen, nächste Saison an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen.
FCL-Präsident Stefan Wolf bezieht auf der Homepage des Klubs Stellung:
«Wir nehmen den Entscheid der Lizenzkommission mit Genugtuung zur Kenntnis. Auch wenn wir damit gerechnet haben, ist es ein klares Signal, dass sich der FC Luzern auf einem guten und nachhaltigen Weg befindet.»
Bankgarantie von Bieri und in Aussicht hohe Einnahmen
Für die finanziellen Verpflichtungen des Vereins in Millionenhöhe konnte Geldgeber, Aktionär und Vize-Präsident Josef Bieri mit einer Bankgarantie die Kriterien der SFL-Lizenzkommission erfüllen. Der FCL erwartet in diesem Sommer hohe Transfereinnahmen – unter anderem soll der 20-jährige Mittelfeldspieler Ardon Jashari für mindestens 6 Millionen Franken verkauft werden. Dazu dürfte der Klub wie erwähnt am europäischen Geschäft partizipieren. Ausserdem profitieren die Innerschweizer von höheren Zuschauereinnahmen in der laufenden Saison.

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