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Frauen-Nationalteam

"Das wird nochmals ein unvergessliches Erlebnis"

Trotz der 1:2-Niederlage in Edmonton gegen Kamerun steht das Schweizer Frauen-Nationalteam an der WM in den Achtelfinals. Als Gruppendritte treffen die Schweizerinnen nun auf Gastgeber Kanada.

Weil die USA gegen Nigeria in der Gruppe D 1:0 gewann, haben die Schweizerinnen als eine der vier besten Drittplatzierten den Einzug in die K.o.-Runde auf sicher. Thailand (Gruppe B) und Schweden (D) haben nach der Vorrunde ebenfalls drei Punkte, weisen aber das schlechtere Torverhältnis auf als die Schweiz. Im Achtelfinal trifft die SFV-Auswahl in der Nacht auf Montag (1.30 Uhr Schweizer Zeit) in Vancouver auf Kanada.

Unerklärlicher Leistungsabfall
Ein starker Leistungsabfall nach der Pause brachte die Schweizer Frauen-Nati gegen Kamerun um die vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation. «Wir waren in der 2. Halbzeit wie blockiert. Am Ende kann man so nicht gewinnen», hatte Trainerin Martina Voss-Tecklenburg unmittelbar nach der 1:2-Niederlage gegen Kamerun gesagt.

Die Schweizerinnen hätten selbst in der Hand gehabt, sich aus eigener Kraft für die Achtelfinals zu qualifizieren. In der ersten Halbzeit waren sie das bessere Team und gingen nach 24 Minuten durch Ana Maria Crnogorcevic in Führung. Die Schweizer Equipe hätte gar mit einer höheren Führung in die Pause gehen müssen, doch Fabienne Humm (36.) und Ramona Bachmann (40.) scheiterten an der glänzend reagierenden Torhüterin Anette Ngo Ndom.

Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Kamerun gelang durch Onguene (47.) der frühe Ausgleich und spielte sich fortan in einen Rausch. In der 62. Minute gingen die Afrikanerinnen durch den Treffer von Ngono Mani (62.) erstmals in Führung. Bei den Schweizerinnen blieb eine Reaktion aus und so konnte sich WM-Neuling Kamerun als Gruppenzweiter vorzeitig für die Achtelfinals qualifizieren. "Aufgrund der vielen Torchancen in der zweiten Halbzeit fällt der Sieg für Kamerun sicher verdient aus", resümierte Martina Voss-Tecklenburg.

Vorfreude aufs Kanada-Spiel
Die Vorfreude auf die Begegnung gegen Kanada konnte die Schweizer Nationaltrainerin aber nicht verbergen. Es kommt auch nicht alle Tage vor, dass eine Niederlage mit dem K.o.-Duell gegen die Gastgeberinnen «belohnt» wird. «Ich erwarte ein ausverkauftes Haus. Das wird wahrscheinlich noch einmal ein unvergessliches Erlebnis», blickte Voss-Tecklenburg voraus.

Schweiz - Kamerun 1:2 (1:0)

Commonwealth Stadium, Edmonton. – 10'177 Zuschauer. – SR Umpierrez (Uru). – Tore: 24. Crnogorcevic (Bachmann) 1:0. 47. Onguene 1:1. 62. Ngono Mani (Onguene) 1:2.

Schweiz: Thalmann; Maritz, Wälti, Kuster, Rinast; Bachmann, Moser, Kiwic (65. Bernauer), Dickenmann (80. Remund); Humm (69. Aigbogun), Crnogorcevic.

Kamerun: Ngo Ndom; Ejangue, Awona, Manie, Meffometou Tcheno; Feudjio, Yango; Onguene (92. Akaba), Zouga (87. Ngani), Nchout (57. Ngono Mani); Enganamouit.

Bemerkungen: Schweiz ohne Abbé und Bernauer (beide verletzt). – Verwarnungen: 19. Feudjio. 35. Nchout. 68. Tcheno. 82. Wälti. 92. Enganamouit (alle wegen Fouls).

Frauen-WM in Kanada. Vorrunde. Gruppe C. Rangliste (3 Spiele): 1. Japan 9 (4:1). 2. Kamerun 6 (9:3). 3. Schweiz 3 (11:4). 4. Ecuador 0 (1:17). – Japan, Kamerun und die Schweiz für die Achtelfinals qualifiziert.

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