Medaillen soweit das Auge reicht: Die Schweiz an hat der Ski-WM 2025 im Österreichischen Saalbach abgeräumt, anders kann man es gar nicht beschreiben. Bei all diesen Siegen kann man aber schnell den Überblick verlieren. Wer stand jetzt schon wieder wann auf dem Siegerpodest? Wir haben die Übersicht.
Silber: Teamevent
Die Ski-WM hatte gerade erst begonnen, da holte die Schweiz bereits ihre erste Medaille: Am Teamevent gewannen Luca Aerni, Delphine Darbellay, Wendy Holdener und Thomas Tumler Silber. Die Goldmedaille ging an Italien, Bronze an Schweden.
Gold: Super-G der Männer
Weltmeister in der Abfahrt und im Riesenslalom war er schon mal, jetzt hat Marco Odermatt auch noch den Weltmeistertitel im Super-G im Sack. Schlussendlich entschied Odermatt das Rennen mit einer ganzen Sekunde Vorsprung für sich, der Österreicher Raphael Haaser erreichte den zweiten Platz. Dritter wurde der Norweger Adrian Smiseth Sejersted.
Gold und Bronze: Abfahrt der Männer
Es ist der erste Sieg des 23-jährigen Berners Franjo von Allmen in einer Abfahrt, und dann gleich bei der WM. Der Sieg wurde denn auch gebührend gefeiert: Und zwar so, dass von Allmen am Morgen danach heiser war.
Doch das ist nicht die einzige Spur, die das Fest hinterlassen hat: Wie es die Tradition verlangt, wenn einer zum ersten Mal das Treppchen erklimmt, rasierte sich das gesamte Team die Haare ab. Und zwar nicht irgendwie, sondern als umgekehrter Irokese: Die Seiten blieben lang, nur in der Mitte fehlte eine ganze Bahn. Hintergrund der Geschichte ist eine Wette der Trainer mit den Abfahrern, sich bei einem Doppelsieg eine Glatze zu rasieren. Weil es dann Gold und Bronze wurden, entschied man sich für die Halbglatzen. Die wurden am Tag danach aber ebenfalls noch abrasiert.
Den Trend mit dem rasierten Kopf gestartet hat Alexis Monney: Nach einem Rennen in Kitzbühel liess er sich in einem Nachtclub die Haare schneiden. Die Feier nach der Männer-Abfahrt galt deshalb auch ihm, denn Monney holte Bronze für die Schweiz.
Silber: Team-Kombination der Frauen
Bei der neu eingeführten Team-Kombination holten Wendy Holdener und Lara Gut-Behrami die Silbermedaille. Dabei hatte es zur Halbzeit noch nicht danach ausgesehen. Gut-Behrami musste sich in der Abfahrt mit Zwischenrang 12 bescheiden.
Doch Holdener konnte den Rückstand wettmachen: Die Schwyzerin hievte das Duo mit der Laufbestzeit noch auf das Treppchen. Geschlagen wurden die Schweizerinnen nur noch von Mikaela Shiffrin und Breezy Johnson aus den USA. Bronze ging an Stephanie Vernier und Katharina Truppe aus Österreich.
Gold, Silber und Bronze: Teamkombination der Männer
Es ist eine Sensation: Bei der Teamkombination der Männer sicherte sich die Schweiz nicht nur einen Podestplatz, sondern besetzte gleich das ganze Treppchen. Ganz oben: Loïc Meillard und Franjo von Allmen. Den zweiten Platz erreichten Alexis Monney und Tanguy Nef, gefolgt von Marc Rochat und Stefan Rogentin.
Ein Schweizer Dreifachsieg an der Ski-Weltmeisterschaft ist eine Seltenheit , zuletzt passierte dies 1987 in Crans Montana. Den letzten Weltcup-Dreiersieg gab es 2024. Dort standen zwei der drei Kombi-Medaillengewinner auch bereits auf dem Treppchen: Stefan Rogentin und Loïc Meillard. Dritter wurde damals Arnaud Boisset.
Silber und Bronze: Riesenslalom der Männer
Am Ende war es etwas Balsam für das geschundene Ski-Herz der Österreicher. Raphael Haaser verhinderte einen weiteren Dreifachsieg der Schweizer Ski-Männer mit zwei starken Läufen. Hinter ihm holten Thomas Tumler und Loic Meillard Silber und Bronze. Saison-Dominator Marco Odermatt blieb für einmal nur die «lederne» Auszeichnung (4.). Die Mitfavoriten aus Norwegen gingen leer aus.
Gold und Silber: Slalom der Frauen
Eine 34-jährige Durststrecke endet in Saalbach: Camille Rast wird Slalom-Weltmeisterin, die erst Schweizerin seit Vreni Schneider 1991, ebenfalls in Saalbach. Wendy Holdener macht den Schweizer Doppelsieg perfekt und holt nach jeweils Silber im Teamevent und der Team-Combi ihre dritte Medaille an diesen Weltmeisterschaften. Das Podest komplettiert Katharina Liensberger aus Österreich.
Rekord-Weltcupsiegerin Mikaela Shiffrin kommt nach langer Verletzung nicht über eine fünften Platz hinaus. Die 21-jährige dreifache Saisonsiegerin Zrinka Ljutic aus Kroatien musste Lehrgeld bezahlen und wurde nach grobem Fehler im ersten Lauf neunte.
Gold: Slalom der Männer
Loïc Meillard ist der König im Stangenwald. 75 Jahre nach Georges Schneider holt sich endlich wieder ein Schweizer den Slalom-Titel. Auch im letzten Rennen der Männer steht damit mindestens ein Schweizer auf dem Podest. Es ist Meillards dritte Medaille in Saalbach.
Atle Lie McGrath aus Norweger wird zweiter, der Deutsche Linus Strasser holt sich Rang drei. Top Favorit Clément Noël fädelt nach Bestzeit im ersten Lauf im zweiten Durchgang ein und scheidet aus. Der Olympiasieger konnte bis jetzt in seiner Karriere an Weltmeisterschaften noch nie reüssieren.
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