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Formel 1

Das gab es seit zwei Jahren nicht mehr: So bewahrten die beiden Sauber-Piloten kühlen Kopf und punkten historisch

Die beiden Sauber-Fahrer Gabriel Bortoleto und Nico Hülkenberg fahren beim Grossen Preis von Österreich beide in die Punkte. Dies gab es zuletzt 2023. Das Rennen gewinnt McLaren-Fahrer Lando Norris vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri und Ferrari-Pilot Charles Leclerc.

Davon konnten die Sauber-Fans in den letzten Jahren nur träumen: zwei Fahrer in den Punkten. Das letzte Mal, dass Sauber mit zwei Fahrern in die Punkte kam, war im Oktober 2023 mit Valtteri Bottas und Zhou Guanyu. Was folgte, war eine lange Durststrecke. Im letzten Jahr holte Sauber erst im letzten Rennen überhaupt die ersten Punkte.

Fährt zum ersten Mal in die Punkte: Gabriel Bortoleto.
Bild: Shawn Thew / EPA

Doch diese Saison liegt mehr drin. Das zeigten bereits die letzten Rennen. Seit Jonathan Wheatley in Hinwil übernommen hat, scheinen die beiden Sauber-Piloten Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto beziehungsweise ihre Boliden besser zu performen. Der Höhepunkt war der 5. Platz von Hülkenberg in Barcelona , als der Deutsche sogar den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton im Ferrari überholte.

Auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg legten die beiden noch eine Schippe drauf. Der C45-Bolide erhielt neue Heckflügel und wurde mit einem überarbeiteten Unterboden ausgestattet. Grund also, erneut in die Punkte zu fahren.

Rookie holt seine ersten Punkte in der F1

Bortoleto fuhr im Qualifying seinen ersten Startplatz in den Top Ten ein. Hülkenberg musste hingegen das Rennen auf dem letzten Platz starten. Dank mehrerer Ausfälle konnte er aber vorrücken und auf Platz 9 ins Ziel fahren. Für ihn es das dritte Rennen in Folge, bei dem er punktete.

Grund zum Grinsen: Nico Hülkenberg fährt zum dritten Mal in Folge in die Punkte.
Bild: Memmler /EXPA/Eibner/freshfocus

Der Brasilianer hingegen hielt seinen 8. Platz von der Quali. Damit schafften es beide Sauber-Piloten in die Top Ten. Für den Rookie Bortoleto waren es die ersten Punkte überhaupt in seiner Formel-1-Karriere. «Sorry, dass ich ihn nicht mehr erwischt habe», sagt er im Funk zu seinem Ingenieur. Damit meint er Fernando Alonso, mit dem er sich kurz vor Schluss ein hitziges Duell lieferte. Alonso ist sein Manager und war auch der Erste, der ihm gratulierte.

Wenig später sagt der Brasilianer zu den Medien: «Ich bin überglücklich.» Für ihn sei es ein Beweis dafür, welche Fortschritte sie gemacht hätten und wozu sie fähig seien, wenn alles klappe. Er versichert: «Das ist aber erst der Anfang.»

Auch Hülkenberg spricht die Verbesserungen an. Seit Barcelona hätten sie eine bessere Balance mit dem Auto gefunden, und die Leistung passe immer besser zusammen. «Das ist ermutigend», so der Deutsche und fügt hinzu: «Es war ein Rennen am Limit.»

Feuriger Start in der Aufwärmrunde

Der Grosse Preis von Österreich war bereits feurig, bevor es überhaupt anfing. Nicht etwa wegen der Bruthitze in Spielberg, sondern weil der Williams von Carlos Sainz wegen blockierter Bremsen schon in der Aufwärmrunde Feuer fing. Als das Rennen mit Verspätung startete, ging es ebenso spektakulär weiter. Denn Max Verstappen und Kimi Antonelli crashten in der ersten Runde und schieden beide aus.

Bei Carlos Sainz half nur noch der Feuerlöscher.
Bild: Anna Szilagyi/EPA

Von dem Ausfall ausgerechnet beim Red-Bull-Heimrennen ist der Frust beim Rennstall gross. «Das war ein schwarzer Tag», sagte der Motorsportberater Helmut Marko nach dem Rennen. Und schrieb den WM-Titel für Verstappen ab. «Wenn nicht etwas ganz Aussergewöhnliches passiert, müssen wir davon ausgehen, dass die WM dahin ist.»

Dass Antonelli nach dem Grand Prix für die verursachte Kollision für das nächste Rennen am kommenden Sonntag in Silverstone für drei Plätze zurückversetzt wird, dürfte für Red Bull ein kleiner Trost sein.

Auch der andere Williams und damit Teamkollege von Sainz, Alex Albon, musste während des Rennens in der Garage bleiben. Damit beendeten lediglich 16 von 20 Fahrern den GP in Österreich. Yuki Tsunoda und Lance Stroll crashten ebenfalls, kamen aber mit einem blauen Auge davon.

Champagner-Dusche für den Österreich-Sieger Lando Norris.
Bild: Anna Szilagyi / EPA

Auch die die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris kollidierten beinahe. Dies erinnerte an das letzte Rennen in Kanada, wo Norris kurz vor Ende des Rennens ausschied. Am Schluss schafften es in Spielberg aber beide Papaya-Fahrer ins Ziel. Norris, der von der Pole Position startete, fuhr zum Sieg. Piastri wurde Zweiter und Ferrari-Fahrer Charles Leclerc Dritter.

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