Als das Spiel abgebrochen wurde, führte GC mit 2:1. Gemäss einem Reporter der Sportinformation vor Ort hatten sich GC-Fans in ihrem Sektor vermummt und zur Provokation der gegnerischen Fans FCZ-Fahnen verbrannt. Darauf stürmten FCZ-Fans von der Südkurve durch die neutrale Osttribüne und warfen eine Leuchtpetarde. Es kam zu wüsten Schlägereien.
Schiedsrichter Sascha Kever unterbrach die Partie, da er der Meinung war, die Sicherheit sei nicht mehr gewährleistet. Er schickte die Spieler in die Kabinen. Nach fünf Minuten entschied er nach Rücksprache mit den Trainern der beiden Mannschaften, das Spiel abzubrechen.
Die Stadtpolizei Zürich konnte Zusammenstösse ausserhalb des Stadions dank konsequenter Trennung der Fangruppen verhindern, wie sie am späteren Sonntagabend selber mitteilte. Im Verlauf des Abends hätten nämlich rund hundert Risikofans des FCZ im Kreis 5 noch einmal die Konfrontation mit gegnerischen Fangruppen gesucht. Nach 20.45 Uhr habe sich die Lage beruhigt.
Ratlose Clubs
Die Clubleitungen zeigten sich nach dem Spiel ratlos. "Ich bin sprachlos", sagte GC-Präsident Roland Leutwiler gegenüber der "Tagesschau" im Schweizer Fernsehen. Solche wüsten Szenen machten ihn traurig. "Das hat der Schweizer Fussball nicht verdient."
FCZ-Sportchef Fredy Bickel musste "an die Familien im Stadion" denken. Er frage sich auch, was solche Ausschreitungen alles zerstören könnten: "Im Zürcher und im Schweizer Fussball."
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